July 29, 2010

Totaler Geist und größtmögliches Bewusstsein



07/21'10 Wo ist denn da der Unterschied?


Genau, Toharzinho, wo sollte sich da bloß ein Unterschied herumtreiben zwischen jemandem, der einem Mem nach dem andern außernatürliche Geltungskraft zuschreibt und so zum Heiligtum erklärt wissen möchte und einem, dem diese abstrakten Sprachkonstrukte alles andere als heilig sind, weshalb er diesen christlichen Schriftgelehrtenanstrich einer durch und durch verlogenen Bürokratenreligion, Bürokraten-Buchreligion auch sauber getrennt wissen möchte von natürlicher, pflanzlicher, pilzlicher, menschlicher Bewusstseinserweiterung – denk mal scharf nach!

"Es gibt auch Menschen ohne einen Filter, die die Wirklichkeit so wahrnehmen, wie sie ist."
Und die ihre Kommas und Leerzeichen ungefiltert dorthin setzen, wo sie ... am schönsten aussehen?

Aldous Huxley pflichtete da nach einer Reihe persönlicher Ausflüge in die Welt des reinen Geistes ("Aus dem Geleise gewöhnlicher Wahrnehmung geworfen zu werden, während einiger zeitloser Stunden die äußere und die innere Welt nicht so zu sehen zu bekommen, wie sie einem vom Trieb zum Überleben besessenen Tier oder einem von Worten und Begriffen besessenen Menschen erscheinen, sondern wie sie, unmittelbar und unbedingt, vom totalen Geist aufgefasst werden können – das ist ein Erlebnis von unschätzbarem Wert für den Menschen und besonders für den Intellektuellen.") Charlie Dunbar Broad bei, dass wir "gut daran täten, viel ernsthafter, als wir das bisher zu tun geneigt waren, die Theorie zu erwägen, die Bergson im Zusammenhang mit dem Gedächtnis und den Sinneswahrnehmungen aufstellte, dass nämlich die Funktionen des Gehirns, des Nervensystems und der Sinnesorgane hauptsächlich eliminierend arbeiten und keineswegs produktiv sind.
Jeder Mensch ist in jedem Augenblick fähig, sich all dessen zu erinnern, was ihm je widerfahren ist, und alles wahrzunehmen, was irgendwo im Universum geschieht. Es ist die Aufgabe des Gehirns und des Nervensystems, uns davor zu schützen, von dieser Menge größtenteils unnützen und belanglosen Wissens überwältigt und verwirrt zu werden, und sie erfüllen diese Aufgabe, indem sie den größten Teil der Informationen, die wir in jedem Augenblick aufnehmen oder an die wir uns erinnern würden, ausschließen und nur die sehr kleine und sorgfältig getroffene Auswahl übriglassen, die wahrscheinlich von praktischem Nutzen ist."

"Gemäß einer solchen Theorie," schreibt er weiter (in seinen berühmten "Die Pforten der Wahrnehmung"), "verfügt potenziell jeder von uns über das größtmögliche Bewusstsein. Aber da wir lebende Wesen sind, ist es unsere Aufgabe, um jeden Preis am Leben zu bleiben. Um ein biologisches Überleben zu ermöglichen, muss das größtmögliche Bewusstsein durch den Reduktionsfilter des Gehirns und des Nervensystems hindurchfließen. Was am anderen Ende herauskommt, ist ein spärliches Rinnsal von Bewusstsein, das es uns ermöglicht, auf eben diesem unserem Planeten am Leben zu bleiben.
Um die Inhalte des auf diese Weise reduzierten Bewusstseins begrifflich zu fassen und auszudrücken, hat der Mensch Symbolsysteme und unendliche Philosophien erfunden und immerwährend erweitert, welche wir Sprache nennen. Jeder Mensch ist zugleich Nutznießer und das Opfer der sprachlichen Tradition, in die er hineingeboren wurde – der Nutznießer insofern, als die Sprache Zugang zu den gespeicherten Informationen über die Erfahrungen anderer Menschen gewährt, das Opfer insofern, als sie ihn in dem Glauben, dieses reduzierte Bewusstsein sei das einzig mögliche Bewusstsein, bestärkt und seinen Wirklichkeitssinn verwirrt, so dass er nur allzu bereit ist, seine Begriffssysteme für gegebene Tatbestände, seine Bezeichnungen für die Dinge selbst zu halten.
Was in der Sprache der Religion 'von dieser Welt' genannt wird, ist das Universum des reduzierten Bewusstseins, das sich in Sprache ausdrückt und sozusagen mit Hilfe von Sprache festgeschrieben wurde. Die verschiedenartigen anderen Welten, mit denen der Mensch hier und da einmal in Berührung gerät, stellen ebenso viele Elemente des totalen Bewusstseins dar, das seinerseits im größtmöglichen Bewusstsein enthalten ist. Die meisten Menschen erfahren häufig nur das, was durch den Reduktionsfilter gelangt und der in ihrem Land gebräuchlichen Sprache als wirklich und wahrhaftig anerkannt wird."



07/21'10 They filter it through their own cultural coloring


Klingt, als hätte sich da wer durch den "Hiram Key" der beiden Freimaurer Chris Knight and Robert Lumas geschmökert – in deutsch: "Unter den Tempeln Jerusalems". Erheben die zwei darin aufgrund verschiedener Entdeckungen nicht den Generalanspruch auf das wahre Erbe des jüdischen Gesalbten für ihren hermetischen Verein, den mit den Lätzchen vorm Bauch?
Zwei Korporationen, die sich um Jesus streiten ...
Naja, ohne mich: "Theatricality and deception are powerful weapons" and the Jesus-Horus-Connection shows that those godly figures represent way older mythical motifs.

Ms. Murdock (@ 17 min):

"Whenever a religion is created from or influenced by another religion prior to it, or a number of religions, which is what usually happens when the priests having exchange of ideas and they come up with: 'well, hey, that sounds like a great thing, I've got to throw that in my religion.' And we know this from the Greek gods who have parallels in Egypt. And the Roman gods have parallels in Greece and Egypt ... They filter it through their own cultural coloring. [...] So, it's really depended on the culture. And that is something I like to impress upon people when we talk about religion: It is highly depended on culture. It's not depended on the god of the cosmos coming down and making divine writ in stone. That actually turns out to be yet another mythical motif that is depended on culture. And it changes from culture to culture. So, when we see these parallels, they're not gonna be necessarily exact, they're not gonna have been taken whole-sale with every detail, such that we can just say: 'oh, aha, look at that, that's exactly the same, and they must have copied it.' It takes a little more finesse and a deeper perception and scrutiny to see some of these parallels – they're not that blatant. And that will become obvious when I talk about Horus being crucified."


Wer mehr darüber wissen möchte, müsste sich entweder ins blogtalkradio with "Thunder" vom 23.Juni'09 einklinken ("Was Horus crucified? Acharya S. returns...") oder sich gedulden, bis ich das Transkript fertig hab.



07/21'10 Wahre Freiheit und ihre Gerichtetheit


Samuel Butler – wo er das bloß her hat ...
Oder sollte der englische "Außenseiter" gar Marcel Lefebvre inspiriert haben (ZVK-Intervention 9.9.1965):

"Die wahre Freiheit besteht ebenso wie die Würde der menschlichen Natur in der Fähigkeit des Menschen, erleuchtet durch die Gnade und angeeifert durch eine gute bürgerliche Gesetzgebung, sich der Wahrheit anzuschließen, das Gute zu tun, sich für die von Gott geoffenbarte Religion zu entscheiden und ihr anzugehören, ohne der inneren Hemmung durch die Sünde und den Irrtum zu unterliegen. Die Freiheit von jedem äußeren Zwang ist gut, wenn sie im Dienst des Guten steht, und schlecht, wenn sie in den Dienst des Bösen gestellt wird. Daher verdrehen die konziliaren Schemata, wenn sie die 'libertas a coactione', die Freiheit von äußerem Zwang in den Vordergrund stellen, die Werte und verderben den Sinn der Freiheit, die immer auf das Gute gerichtet ist."

Freiheit bestehe in der Fähigkeit sich der Wahrheit anzuschließen, denn der Sinn der Freiheit sei ausschließlich auf das Gute gerichtet ...
Nur damit niemand vergisst (oder übersieht), in welchen Kategorien der öölige Eduardo so denkt (und glaubt bzw. zu glauben und denken hat als treuer Diener seiner Majestät – im Geiste wie mit seinen episkopal justierten "fleischlichen" Sinnen).

Man höre sich nur an, wie's weitergeht bei Schifferle (Pius-Bruderschaft, S. 47):
"Diese Auffassung trifft zwar im wesentlichen jene Kardinal Ottavianis, der am 23.9.1964 feststellte, das Schema über die religiöse Freiheit entspreche einem in der Kirche schon geltenden Grundsatz, dass niemand in religiösen Dingen gezwungen werden dürfe. Der Unterschied zu Ottaviani liegt aber bei Lefebvre darin, dass er sich gegen die Begründung durch die Würde der ihrem Gewissen gehorchenden menschlichen Person wandte. Nach ihm besitzt nur derjenige das objektive und subjektive Recht auf religiöse Freiheit, der wie der Katholik das göttliche Gesetz anerkennt, während derjenige, der sich im Irrtum befindet, nur ein subjektives Recht besitzt und deswegen nicht der Ehre, sondern nur der Toleranz, des Respekts und der Liebe würdig ist.
Angesichts der Behauptung Lefebvres hinsichtlich der religiösen Freiheit sollte bedacht werden, dass wir in einer Welt leben, in der die christlichen Bekenntnisse pluralistisch geprägt sind und die religiöse Freiheit allen zuzugestehen ist. Das Gewissen des Einzelnen muss daher respektiert und geachtet werden, wo es um die jeweilige persönliche Erfassung von Wahrheit geht. Das Recht auf religiöse Freiheit, so sagt das Konzil, ist 'nicht in einer subjektiven Verfassung der Person, sondern in ihrem Wesen selbst begründet.' Dies bedeutet für das menschliche Leben eine höchste Norm, nach der der Mensch, durch die göttliche Vorsehung ihrer teilhaftig, die unveränderliche Wahrheit erkennen kann.
Religionsfreiheit bedeutet hiernach nicht Rechtsgleichheit zwischen Wahrheit und Irrtum, wie Lefebvre meint. Sie entspricht vielmehr jener Tradition, die im Geiste des Evangeliums, durch das Beispiel Christi angeregt, weitergetragen und begründet wird."

Da ist "der Toleranz, des Respekts und der Liebe würdig", wer "sich im Irrtum befindet", der Ehre aber erst oder nur, wenn man die Welt durch die LEGO-Textbauklötzer der römischen Religionsbürokraten bestaunt ... So leicht hat's der brave Soldat "im mystischen Leib Christi" nämlich auch nicht, da klar durchblicken und seine ob seiner "Teilhaftigkeit an der göttlichen Vorsehung" implizite Erkenntnisfähigkeit ("dies bedeutet für das menschliche Leben eine höchste Norm") unbeschwert genießen zu können.

"Religionsfreiheit im Geiste des Evangeliums", "angeregt, weitergetragen und begründet durch das Beispiel Christi" – wenn das die Katharer noch hätten erleben dürfen: eine Erkenntnis mit 1.500 Jahren Verspätung! Logisch, dass der Orden seinem Bischofskollegium das Unfehlbarkeitslogo aufstempeln musste, jetzt wo es sich am freien Markt der Frömmigkeiten behaupten muss.



07/22'10 Verkehrsstau auf der B 38


"Gesundheitssexperte" – verstehe. Darum geht's hier also. Sie benötigen die Dienste eines Sexexperten – und damit kommen Sie zu mir? Interesting ...
Nun, Sie scheinen mir ja schwer im Romantikmodus unterwegs zu sein, Gnädigste – zu oft Lena gehört, zu lange in die Sterne geschaut, zuviel Wein gesüffelt, zu heftig dem Flirtclub hinterhergetrauert?
Sollte das letztere zutreffen, dürften Sie die Mühen, die ich mir (in ihren Augen scheinbar) gebe, eigentlich nicht in Erstaunen versetzen, die Unterstellung von "körpereigenen" Hapten-Carrier-Andockmanövern wiederum hat in dieser – ich nehme an – absichtlich heraufbeschworenen schwülen Schwülstigkeit der Gesprächsatmosphäre dann wieder kaum zu überhörende sommerlich wollüstige Obertöne ...

Ich verstecke mich "hinter dem Schlangenträger"? Wer oder was soll das denn sein? Woran dachten Sie genau, meine Liebe, als Sie an Schlange dachten und (T-)Träger-Eigenschaften hinzuaddierten? "Einfach nicht zu greifen" – tja. Sie würden mich also lieber irgendwo festnageln, finden bei meiner dezidierten Konfessionslosigkeit aber nirgends Halt.
Ich tingel gerade als eine Art "Frömmigkeits-Sezierer" durchs Land (in Anlehnung an den "Worthülsen-Sezierer") – da müssten Sie schon sehr gezielt zupacken, um mich am Schlafittchen zu erwischen, denn mein Geschäft besteht praktisch aus purer Präzision. Was Ihnen "gephraselt" vorkommt, sind die fraktalen Verästelungen genauestmöglichen sprachlichen Zugreifens auf zentrale Phänomene des Geistes und deren kulturelle Materialisationen ...
Oder steckte mehr in Ihrer Frage, als diese Antwort abzudecken versucht?

"Chuzpe beinhaltet den Schalk in den Augen" – sind Sie sich da ganz sicher? Denn wenn es so wäre, bräuchte ich tatsächlich eine andere Vokabel für meinen papistischen "Counterpart". cp ist einfach nur laut und zynisch und gibt das auch offen und breit grinsend zu – fast schon übertrieben amerikanisch. Als müsse sie beweisen, auch wirklich von Übersee zu schreiben ... naja, was soll man machen? Wenn ein Gast nervt, würde ich ihm die Tür weisen – das würden Sie doch auch. Und wenn olle Öölius ein konzentriertes Gespräch, das ein gewisses "intellektuelles Profil erreichen" soll, hartnäckig mit masturbatorischem Kauderwelsch sabotiert, dann wird das eben nichts.

Schön, dass Sie Ihr Yoni mit Yoga trainieren: Klar kann Philosophie mehr als nur Denkerschweiß aus der Haut treiben ... Sie sollten ruhig öfter Ihr "Über-Ich" zur Schweigsamkeit überreden und ein solch entspanntes Intermezzo – "silbern und blinkend" – hinlegen: Das leuchtet auf geheimnisvolle Weise und letztlich auch ganz sicher ein.

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