May 31, 2010

Komplexität als Waffe


05/30'10

"Sind Dummheit und Bewusstseinsschwäche eins?" Gute Frage!
Nein, ich glaube nicht. Und zwar aus dem einfachen Grund, weil erstens Unwissenheit ein relativer Begriff ist, der mir, als Regelgröße für sich allein genommen, kein hinreichendes Kriterium für dummes Denken und dummes Handeln abzugeben scheint, und zweitens niemand alles wissen kann, was bedeutet, dass unabhängig vom Grad der "Bewusstseinsstärke" jedermanns Denken und Handeln von "Grauzonen" umgeben und durchzogen ist, in denen auch hochintelligente Geister sich in Dummheiten verrennen können, die sie im Nachhinein nie für möglich gehalten hätten. In dieser Absolutheit würde ich deine Frage also verneinen.

Wesentlich anders sieht die Sache aus, wenn du statt Dummheit und die Menge angeeigneten Wissens in Beziehung zu setzen, unterschiedliche Grade im Verständnis komplexer Sachverhalte (als Folge studentischer Neugier oder Apathie) in Bezug auf Dummheitsvorkommen vergleichst. Dafür sollten wir "dumm" aber erst einmal definieren, nicht dass wir uns die ganze Zeit mit unnötigen Missverständnissen rumärgern, eventuell. Mein Vorschlag wäre, alles das mit dumm zu etikettieren, was einem selbst schadet bzw. mehr schadet als nützt.
Mit den Bäckerbrötchen und den Denkgebäuden von Mystikern und Aufklärern hast du den Aspekt des Komplexitätsniveaus ja schon in den Vordergrund gerückt. Genau das halte ich für ausschlaggebend bei der Frage, wie sich Bewusstseinsstärke zum eigenen Vorteil ausnutzen lässt, oder anders gesagt: wie Bewusstseinsschwäche zu Dummheit werden kann.

Wenn ich an dieser Stelle – auf die Gefahr hin, etwas selten dummes zu tun – einen zugegebenermaßen reichlich überhitzten Kommentar meinerseits vom 8.8.08 bei Mr. "Schall & Rauch" ("Es ist nicht – ich wiederhole – nicht die Aufgabe der 9/11-Wahrheitssucher die Täter zu finden oder was wirklich passiert ist zu erklären oder sogar zu beweisen." Manfred Petritsch, 30.9.08) recyclen dürfte ...

Der pure Wille zur Macht ist es, der die Welt regiert, die durchdrungen ist vom Geist des Jesuitismus [...]:Jesus taucht im normalen, täglichen Leben an allen Ecken und Enden auf, ihm wird gehuldigt, und niemand redet schlecht über ihn ... Wer glaubt, dahinter stünde kein gutgeschmierter, unter Volldampf laufender Machtapparat, der täuscht sich.
Die entscheidende Frontlinie verläuft nicht zwischen Rassen (Stichwort "Jüdische Weltverschwörung") oder Planeten ("Anunnaki-Reptilianer") und ebenso wenig zwischen Familienstammbäumen ("Illuminati Bloodlines") oder Vermögensverbänden ("Finanzoligarchie") ... Nein, Bildung bildet die entscheidende Front!
Ein Bürger bürgt, eine Flamme flammt ... und Bildung bildet. Bildung bildet alles!
Bildung bildet die Weltanschauung, auf deren geistiger Grundlage sich dein ganzes Leben entfaltet.

Beherrsche die Bildung, und du kannst herrschen wie unter einer Tarnkappe.
Ihr Bildungsvorsprung ist ihre Waffe und ihr Schutz: Schwert und Schild zugleich ... Was bedeutet, dass die Infiltration und geistige Beherrschung der "9/11"-Aufklärungsbewegung für sie nichts anderes darstellt als ein Heimspiel. Ein Kinderspiel, wenn man so will.

Versuche dich an einen Moment zu erinnern, wo du Verachtung empfunden hast für jemanden, der weniger Wissen hat als du, der dir einfach dumm vorkommt, und dann vervielfache dieses Gefühl erheblich ... Ein Jesuit ist 10-15 Jahre in der Grundausbildung und lernt immer weiter. Er spricht in der Regel mehrere Sprachen und bekommt Wissen anvertraut, von dem niemand sonst auch nur eine Ahnung hat. Dazu kommt eine fanatische Identifizierung mit Jesus, die praktisch zu einer Vergötterung der Ordensführung führt. Für die sind wir keine Menschen, wie sie es sind, ganz egal ob wir Reichtum oder königliches Blut (oder "außerirdische Überlegenheit" oder "biblisches Auserwähltsein") vorzuweisen haben. Für sie sind wir unwissende Untermenschen, Tiere, die man, ohne dass das Gewissen großartig dazwischen funken würde, auf Marktplätzen verbrennen, massenhaft vergasen oder mit Kino und Fernsehen usw. eine künstliche Realität unterschieben kann: Humanressourcen eben. Sie selbst sehen sich als Hirten berufen, die auf ihre Schäfchen aufpassen, sie hüten und auf diese Weise sozusagen die Gottgefälligkeit der ganzen Gemeinschaft garantieren: "Why I stay a Jesuit."

Wer anderen Vorwürfe macht, "Sheeple" zu sein, also zu denen zu gehören, die angstvoll oder schlicht gedankenlos zu allen "9/11"-Konsequenzen wie die Lämmer schweigen [...], der sollte sich dabei wenigstens im Klaren darüber sein, wer den Hirtenstock schwingt und alle Fäden in der Hand hält ...
Illuminierte Freimaurer, kommunistische Parteisekretäre, arische Herrenmenschen oder scientologische Thetanen – es sind Facetten ein und derselben Strategie. Wer sonst könnte sich anmaßen, die ganze Welt beherrschen zu wollen?! Ein Jesuit schwört darauf, sich in jede gesellschaftliche Rolle hineinfinden zu können und darin der Beste zu werden. Nur ein kleiner Teil der Bruderschaft trägt die Ordenssignien im Namen und verhilft der "Gesellschaft Jesu" zu einem sympathischen Gesicht und einem guten Ruf. Die meisten dienen verdeckt "unter falscher Flagge" in zentralen Positionen.

Es heißt: "Nichts ist stärker als eine Idee, deren Zeit gekommen ist."
Tja, wenn aber die Ideen wie Trumpfkarten in einer Hand versammelt sind und ausgespielt werden können ganz nach Belieben, was ist dieser Gedanke dann noch wert?'


Wie gesagt, ich bitte darum, von der Überhitztheit des Vortrags möglichst abzusehen. Aber verstehst du, worauf ich hinauswill?
Richling erklärt das Fundament des ignatianischen Weltimperiums auf Youtube – Stichwort: Bildung.
Wer heute immer wieder von Verschwörung faselt, der müsste auch die Verwaltungswirtschaft der ägyptischen Priester und das Feudalsystem der Tempelherren des Katholizismus eine einzige riesige Verschwörung nennen. Doch was sollte das für eine Verschwörung sein, bei der alle mitmachen? Wissentlich und unwissentlich und unabhängig vom Niveau der allgemeinen Alphabetisierung. Terence fand die richtigen Worte: "Culture is not your friend."

Halte ich die selbsternannten "Jesusse auf Erden", einschließlich ihrer glühendsten Sympathisanten von Bill (und Hill) Clinton und Austan Goolsbee angefangen über Lenin, Stalin, Marx, Katharina II. und Friedrich II. etc. nun für klug in ihrem Machtfieber, ihrer Machtfülle, ihrer scheinbar unangreifbaren ideologisch-organisatorischen Überlegenheit? Nein, eben nicht. Weil das System, das sie gestalterisch beherrschen, aus purer Verachtung besteht. Und nirgendwo kann man das besser erkennen als im neuen brodelnden Cyberspace ... Außerdem gibt es da einen Paul Graf von Hoensbroech, der ausführlich über das Innenleben einer Jesuitenseele berichtet, und: Wer sich von der Verlogenheit und der seelischen Erbärmlichkeit eines Jesuiten ein Bild machen will, dem empfehle ich das Buch "Vom Banker zum Jesuit". Der Autor ist Chefredakteur der größten Jesuitenzeitschrift in Amerika und war Gast bei Stephen Colbert als der Papst im April die USA und Ground Zero – "we got nuked on 9/11" – besuchte.

Mein Punkt ist, dass die Frömmigkeitsstechniker der höchsten Initiationsstufen Komplexität als Waffe einsetzen und durch künstliche Glaubensfronten Gesellschaften beliebig fragmentieren können, die sich dann in immer mehr "kalten" wie "heißen" Grabenkämpfen wiederfindet ...
Andere Beispiele wären die erfolgreiche Mystifizierung des Rechtssystems, das keiner mehr versteht, wie auch die geheimnisvollen Achterbahnfahrten in der Kreditwelt, die sich, ihres virtuellen Charakters bewusst, immer weiter verselbständigt und von echter Wertschöpfung abhebt, oder die frisch hinzugekommene Dialektik zwischen herkömmlichem Business-Mainstream und dem Meinungshauptstrom der Verschwörungstheoretiker.

Demnach müssen weise Menschen m.E. nicht zwangsläufig hochgebildet sein, sie lassen sich aber leichter verarschen (= für dumm verkaufen), wenn ihnen das nötige Wissen fehlt.

05/30'10 Tausendstufiges Reich?

"In der politischen Dimension der gerade zur Vergangenheit gewordenen Menschheitsgeschichte gab es das Phänomen Adolf Hitler, an dem sich Wissenschaftler bisher die Zähne ausgebissen haben, ohne zu wirklich plausiblen Erklärungen zu gelangen."

Dafür gab es einen guten Grund, Öööli.
Mit der Implementierung der Datenhighways wurde jedoch der Vorteil, den die neofeudalistische sozialistisch-solidaristische Gegenreformation unter Führung der römischen Menschenflüsterer, die es vorzogen, Hitler und Konsorten die Exkommunikation zu ersparen und ihnen stattdessen die Flucht aus Europa zu ermöglichen, mit der Erfindung und Verbreitung der "Volksempfänger" – erst Radio, dann Fernsehen – auf frömmigkeitstechnischem Gebiet für sich verbuchen konnte, zur Jahrhundertwende endlich wieder wettgemacht ...

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