May 31, 2010

Komplexität als Waffe


05/30'10

"Sind Dummheit und Bewusstseinsschwäche eins?" Gute Frage!
Nein, ich glaube nicht. Und zwar aus dem einfachen Grund, weil erstens Unwissenheit ein relativer Begriff ist, der mir, als Regelgröße für sich allein genommen, kein hinreichendes Kriterium für dummes Denken und dummes Handeln abzugeben scheint, und zweitens niemand alles wissen kann, was bedeutet, dass unabhängig vom Grad der "Bewusstseinsstärke" jedermanns Denken und Handeln von "Grauzonen" umgeben und durchzogen ist, in denen auch hochintelligente Geister sich in Dummheiten verrennen können, die sie im Nachhinein nie für möglich gehalten hätten. In dieser Absolutheit würde ich deine Frage also verneinen.

Wesentlich anders sieht die Sache aus, wenn du statt Dummheit und die Menge angeeigneten Wissens in Beziehung zu setzen, unterschiedliche Grade im Verständnis komplexer Sachverhalte (als Folge studentischer Neugier oder Apathie) in Bezug auf Dummheitsvorkommen vergleichst. Dafür sollten wir "dumm" aber erst einmal definieren, nicht dass wir uns die ganze Zeit mit unnötigen Missverständnissen rumärgern, eventuell. Mein Vorschlag wäre, alles das mit dumm zu etikettieren, was einem selbst schadet bzw. mehr schadet als nützt.
Mit den Bäckerbrötchen und den Denkgebäuden von Mystikern und Aufklärern hast du den Aspekt des Komplexitätsniveaus ja schon in den Vordergrund gerückt. Genau das halte ich für ausschlaggebend bei der Frage, wie sich Bewusstseinsstärke zum eigenen Vorteil ausnutzen lässt, oder anders gesagt: wie Bewusstseinsschwäche zu Dummheit werden kann.

Wenn ich an dieser Stelle – auf die Gefahr hin, etwas selten dummes zu tun – einen zugegebenermaßen reichlich überhitzten Kommentar meinerseits vom 8.8.08 bei Mr. "Schall & Rauch" ("Es ist nicht – ich wiederhole – nicht die Aufgabe der 9/11-Wahrheitssucher die Täter zu finden oder was wirklich passiert ist zu erklären oder sogar zu beweisen." Manfred Petritsch, 30.9.08) recyclen dürfte ...

Der pure Wille zur Macht ist es, der die Welt regiert, die durchdrungen ist vom Geist des Jesuitismus [...]:Jesus taucht im normalen, täglichen Leben an allen Ecken und Enden auf, ihm wird gehuldigt, und niemand redet schlecht über ihn ... Wer glaubt, dahinter stünde kein gutgeschmierter, unter Volldampf laufender Machtapparat, der täuscht sich.
Die entscheidende Frontlinie verläuft nicht zwischen Rassen (Stichwort "Jüdische Weltverschwörung") oder Planeten ("Anunnaki-Reptilianer") und ebenso wenig zwischen Familienstammbäumen ("Illuminati Bloodlines") oder Vermögensverbänden ("Finanzoligarchie") ... Nein, Bildung bildet die entscheidende Front!
Ein Bürger bürgt, eine Flamme flammt ... und Bildung bildet. Bildung bildet alles!
Bildung bildet die Weltanschauung, auf deren geistiger Grundlage sich dein ganzes Leben entfaltet.

Beherrsche die Bildung, und du kannst herrschen wie unter einer Tarnkappe.
Ihr Bildungsvorsprung ist ihre Waffe und ihr Schutz: Schwert und Schild zugleich ... Was bedeutet, dass die Infiltration und geistige Beherrschung der "9/11"-Aufklärungsbewegung für sie nichts anderes darstellt als ein Heimspiel. Ein Kinderspiel, wenn man so will.

Versuche dich an einen Moment zu erinnern, wo du Verachtung empfunden hast für jemanden, der weniger Wissen hat als du, der dir einfach dumm vorkommt, und dann vervielfache dieses Gefühl erheblich ... Ein Jesuit ist 10-15 Jahre in der Grundausbildung und lernt immer weiter. Er spricht in der Regel mehrere Sprachen und bekommt Wissen anvertraut, von dem niemand sonst auch nur eine Ahnung hat. Dazu kommt eine fanatische Identifizierung mit Jesus, die praktisch zu einer Vergötterung der Ordensführung führt. Für die sind wir keine Menschen, wie sie es sind, ganz egal ob wir Reichtum oder königliches Blut (oder "außerirdische Überlegenheit" oder "biblisches Auserwähltsein") vorzuweisen haben. Für sie sind wir unwissende Untermenschen, Tiere, die man, ohne dass das Gewissen großartig dazwischen funken würde, auf Marktplätzen verbrennen, massenhaft vergasen oder mit Kino und Fernsehen usw. eine künstliche Realität unterschieben kann: Humanressourcen eben. Sie selbst sehen sich als Hirten berufen, die auf ihre Schäfchen aufpassen, sie hüten und auf diese Weise sozusagen die Gottgefälligkeit der ganzen Gemeinschaft garantieren: "Why I stay a Jesuit."

Wer anderen Vorwürfe macht, "Sheeple" zu sein, also zu denen zu gehören, die angstvoll oder schlicht gedankenlos zu allen "9/11"-Konsequenzen wie die Lämmer schweigen [...], der sollte sich dabei wenigstens im Klaren darüber sein, wer den Hirtenstock schwingt und alle Fäden in der Hand hält ...
Illuminierte Freimaurer, kommunistische Parteisekretäre, arische Herrenmenschen oder scientologische Thetanen – es sind Facetten ein und derselben Strategie. Wer sonst könnte sich anmaßen, die ganze Welt beherrschen zu wollen?! Ein Jesuit schwört darauf, sich in jede gesellschaftliche Rolle hineinfinden zu können und darin der Beste zu werden. Nur ein kleiner Teil der Bruderschaft trägt die Ordenssignien im Namen und verhilft der "Gesellschaft Jesu" zu einem sympathischen Gesicht und einem guten Ruf. Die meisten dienen verdeckt "unter falscher Flagge" in zentralen Positionen.

Es heißt: "Nichts ist stärker als eine Idee, deren Zeit gekommen ist."
Tja, wenn aber die Ideen wie Trumpfkarten in einer Hand versammelt sind und ausgespielt werden können ganz nach Belieben, was ist dieser Gedanke dann noch wert?'


Wie gesagt, ich bitte darum, von der Überhitztheit des Vortrags möglichst abzusehen. Aber verstehst du, worauf ich hinauswill?
Richling erklärt das Fundament des ignatianischen Weltimperiums auf Youtube – Stichwort: Bildung.
Wer heute immer wieder von Verschwörung faselt, der müsste auch die Verwaltungswirtschaft der ägyptischen Priester und das Feudalsystem der Tempelherren des Katholizismus eine einzige riesige Verschwörung nennen. Doch was sollte das für eine Verschwörung sein, bei der alle mitmachen? Wissentlich und unwissentlich und unabhängig vom Niveau der allgemeinen Alphabetisierung. Terence fand die richtigen Worte: "Culture is not your friend."

Halte ich die selbsternannten "Jesusse auf Erden", einschließlich ihrer glühendsten Sympathisanten von Bill (und Hill) Clinton und Austan Goolsbee angefangen über Lenin, Stalin, Marx, Katharina II. und Friedrich II. etc. nun für klug in ihrem Machtfieber, ihrer Machtfülle, ihrer scheinbar unangreifbaren ideologisch-organisatorischen Überlegenheit? Nein, eben nicht. Weil das System, das sie gestalterisch beherrschen, aus purer Verachtung besteht. Und nirgendwo kann man das besser erkennen als im neuen brodelnden Cyberspace ... Außerdem gibt es da einen Paul Graf von Hoensbroech, der ausführlich über das Innenleben einer Jesuitenseele berichtet, und: Wer sich von der Verlogenheit und der seelischen Erbärmlichkeit eines Jesuiten ein Bild machen will, dem empfehle ich das Buch "Vom Banker zum Jesuit". Der Autor ist Chefredakteur der größten Jesuitenzeitschrift in Amerika und war Gast bei Stephen Colbert als der Papst im April die USA und Ground Zero – "we got nuked on 9/11" – besuchte.

Mein Punkt ist, dass die Frömmigkeitsstechniker der höchsten Initiationsstufen Komplexität als Waffe einsetzen und durch künstliche Glaubensfronten Gesellschaften beliebig fragmentieren können, die sich dann in immer mehr "kalten" wie "heißen" Grabenkämpfen wiederfindet ...
Andere Beispiele wären die erfolgreiche Mystifizierung des Rechtssystems, das keiner mehr versteht, wie auch die geheimnisvollen Achterbahnfahrten in der Kreditwelt, die sich, ihres virtuellen Charakters bewusst, immer weiter verselbständigt und von echter Wertschöpfung abhebt, oder die frisch hinzugekommene Dialektik zwischen herkömmlichem Business-Mainstream und dem Meinungshauptstrom der Verschwörungstheoretiker.

Demnach müssen weise Menschen m.E. nicht zwangsläufig hochgebildet sein, sie lassen sich aber leichter verarschen (= für dumm verkaufen), wenn ihnen das nötige Wissen fehlt.

05/30'10 Tausendstufiges Reich?

"In der politischen Dimension der gerade zur Vergangenheit gewordenen Menschheitsgeschichte gab es das Phänomen Adolf Hitler, an dem sich Wissenschaftler bisher die Zähne ausgebissen haben, ohne zu wirklich plausiblen Erklärungen zu gelangen."

Dafür gab es einen guten Grund, Öööli.
Mit der Implementierung der Datenhighways wurde jedoch der Vorteil, den die neofeudalistische sozialistisch-solidaristische Gegenreformation unter Führung der römischen Menschenflüsterer, die es vorzogen, Hitler und Konsorten die Exkommunikation zu ersparen und ihnen stattdessen die Flucht aus Europa zu ermöglichen, mit der Erfindung und Verbreitung der "Volksempfänger" – erst Radio, dann Fernsehen – auf frömmigkeitstechnischem Gebiet für sich verbuchen konnte, zur Jahrhundertwende endlich wieder wettgemacht ...

Frömmigkeitsempirie versus Verschwörungstheorie


05/25'10

Na dann hör doch mal hin: Es klingt, als hättest du Schaum vorm Mund oder zuviel Koffein im Blut. Als würdest du mir am liebsten an die Gurgel wollen ... Keep cool, freelance, wenn du dich unterhalten willst, und spar dir deine Beleidigungen! Du wirkst entsetzlich gehetzt – das meinte ich mit flachatmig. Oder bist du etwa gewohnt, so mit jemandem zu reden?

Du attackierst mich vergeblich, wenn du glaubst, dass ich Jugendliche agitieren will. Der Stress von Predigern ist meiner nicht. Den überlasse ich gern den Missionaren jeglicher Glaubensverbände und anderen Managern von Mainstreams. Im Gegenteil: Mein Denkansatz sollte selbsternannten Wahrheitsaposteln den überschüssigen Wind aus den Segeln nehmen. Ich stelle keine Hirtenbriefe aus oder "treibe Schlachtvieh zusammen", mein Metier sind Frömmigkeitsprofile: Jeder glaubt doch zu wissen, was wahr sei, oder etwa nicht? Jenseits von Glaubensschulen, und die Verschwörungstheorie ist eine davon, liegt aus meiner Sicht das weite Feld der "Frömmigkeitsempirie". Und das wird jetzt beackert. Vielleicht gelingt es ja nicht, den Frömmigkeitsverwaltern und -gestaltern das Handwerk zu legen, aber zumindest kann man sie in den Fokus der Aufmerksamkeit rücken. Ich finde nämlich, es wird höchste Eisenbahn, die unsichtbare Partei der Papisten, die Geheimapparate des Jesus-Dominions, öffentlich zu belichten – nicht nur, weil am 23. November 2006 das nächste "9/11" stattgefunden hat ... The next step. For eyes only.

Die meisten Verschwörungstheoretiker z.B. stellen "die Masse/Massen" als unwissendes, willfähriges "Sheeple" im Sinne von "Volk schafsköpfiger Mitläufer" hin, ohne die Hirten auch Hirten und diese beim Namen zu nennen. Durchlauferhitzer Alex "Joker" Jones, der "T-Rex of Political Talk", gibt ein Paradebeispiel für dieses Paradoxon ab. Er integriert sämtliche Informationen into nothing bzw. ins nächste Mysterium. Seine New-World-Order-Propaganda dient als Geschäftsmodell wie Murdochs Republikaner-Nachrichten-Netzwerk oder die Viacom-Clowns Colbert und Stewart. Was ich mir dagegen "als Job" ausgesucht habe, ist die Analyse des Hirtenwesens selbst, Schäfer und Schafe.

Die Bewusstseinserweiterung auf Schamanenart hatte als Religion geschätzte 30.000 Jahre auf dem Buckel, bevor sie von Schriftgelehrten, die sich mit Gewalt und einem lieblichen Balsam aus Musik und Worten das Priestertum unter den Nagel reißen konnten, massiv ausgedünnt wurde. Doch sie hat bis heute überlebt. Und mit dem Mush-Room Cyberspace zieht es immer mehr Menschen zurück zu den magischen Mushrooms, die eindeutig mehr zu bieten haben als die monotonen Wortgottesdienste der Monotheismen.

"Als Verkörperung des Heiligen machte das geschriebene Wort Gottes schließlich alle übrigen Kultobjekte überflüssig. Seine Lesung ersetzte selbst das Opfer. 'Die kulturelle Mnemotechnik wird zur Grundlage der Religion, der Opferkult wandelt sich zum reinen Wortgottesdienst.'"

Karl-Heinz Kohl: Die Macht der Dinge. Geschichte und Theorie sakraler Objekte, S. 39

Die Idee vom vergöttlichten Menschenopfer ist ja nun wirklich keine christliche Erfindung, oder?
Schamanen wurden in meinen Augen zu Priestern, wenn sie anfingen, sich als Person zwischen menschliche Seele und göttliche Erfahrung zu stellen, doch nicht alle taten das. Und von den wenigen, die ihre psychedelischen Traditionen bis ins dritte Jahrtausend n.Chr. gerettet haben, dürfte kaum einer verbeamtet sein.

Das Video, aus dem die Hofmann-Zitate stammen, hast du dir nicht angesehen, oder?
Juraj Styk:

"Die tiefe Erfahrung in einem guten Setting [...] ermöglicht dem Patienten ganz tief in seine Ängste und alle konflikthaften Situationen einzutauchen. Das ist eine ganz wichtige Erfahrung für ihn [...] Gefahren sind in einer guten Umgebung kaum vorhanden. LSD kann aber zum Horror werden, wenn man es unter schlechten Umständen [...] nimmt. Unter therapeutischer Begleitung [...] bestehen keine Gefahren. Weder gesundheitliche noch seelische."


05/27'10 Danke, Lanze


Du redest zwar viel und sagst wenig, aber ich höre schon deutlich weniger Aggressivität aus deiner Antwort heraus.

Sagen wir lieber: das Ende des Tunnelblicks. Mit dem Licht – das ist so eine Sache ...

"Nur in der Wahrheit erstrahlt die Liebe und kann glaubwürdig gelebt werden. Die Wahrheit ist ein Licht, das der Liebe Sinn und Wert verleiht. Es ist das Licht der Vernunft wie auch des Glaubens, durch das der Verstand zur natürlichen und übernatürlichen Wahrheit der Liebe gelangt: er erfasst ihre Bedeutung als Hingabe, Annahme und Gemeinschaft. Ohne Wahrheit gleitet die Liebe in Sentimentalität ab. Sie wird ein leeres Gehäuse, das man nach Belieben füllen kann. Das ist die verhängnisvolle Gefahr für die Liebe in einer Kultur ohne Wahrheit."

Weltautoritätsenzyklika "Caritas in Veritate"
Goethes Worte auf dem Sterbebett, "mehr Licht," entstammen den Geheimschwüren der Freimaurer, von denen er als Mitglied des Illuminatenordens mehrere in seinem Leben abgelegt hat und genau wusste, mit welchen "Teufeln" er sich einlässt. Einen Kafka gab es da noch nicht.

Wie gesagt, ich stehe in keinerlei Konkurrenz zu selbsternannten Wohltätern jedweder Couleur, unter welchen diejenigen, die sich am lautesten Heiler (der Menschheit) oder Heilige rühmen – "Ich liebe auch doch alle!" (Stasi-Inquisitor Erich Mielke) oder: "Liebe ist der Hauptweg der Soziallehre der Kirche." (Ex-Chefinquisitor der Tetragrammatonkleriker inklusive geistig eingebetteter Fußtruppen in Milliardenstärke Benedikt Ratzinger) – unter Garantie die größten Schweine und skrupellosesten Strategen sind, was Menschenverachtung und Machtbesessenheit betrifft.
Dass du meine Papistenallergie als Übertreibung belächelst, ist nur zu verständlich. Vergiss nicht, I'm kind of a piety profiler, d.h., ich arbeite daran. Diesen Grad von Amüsiertheit lass ich mir einfach mal gefallen, ohne gleich alle meine Geschütze aufzufahren, damit du mir ja glaubst.

"Das ist bestimmt nicht jedermanns Sache." So wie Sex nicht jedermanns Sache ist? (Rhetorikanteil knapp 40% *zwinker*)

Ein Aspekt: Die heiligen, zum Kultobjekt gewordenen, bis Gutenberg/Luther "in strenge Schutzhaft genommenen" Schriften hatten mit der Christianisierung jahrhundertelang jedermanns Sache zu sein, und zwar strikt nach Lesart der römischen Bruderschaft. Vornehmlich in Gestalt ihrer extremistischsten Gemüter: Benediktiner, Zisterzienser (Bernhard von Clairvaux), Franziskaner, Augustiner, Dominikaner und als "intellektuelle Vorhut der Gegenreformation" schließlich die Jesus-Ritter, die wiederauferstandenen Knights Templar.

"Unter dem Eindruck des Zusammenbruchs der beiden alten Reiche – der verdienten Strafe für den Rückfall des Volkes in die Idolatrie – wurde die Verschriftlichung der mündlichen Überlieferungen weitergeführt. Seit dem 5. Jahrhundert wurden die Heiligen Schriften kanonisiert. Die Offenbarung der Tora Gottes galt als beendet. Kein Wort sollte mehr entfernt, keines hinzugefügt werden (Deuteronomium 4:2). Der Text selbst war zu einem heiligen Korpus geworden. Aus einer Kultreligion verwandelte sich das Judentum so im Lauf der Jahrhunderte in eine reine Buchreligion." Die Macht der Dinge, S. 38

"If we are going into war, then all of us go, not just some." Barry Davis Soetoro

Je länger das Abenteuer andauert, desto mehr Spaß wirft es ab ...



05/28'10 Jesuit blackness in an overexposed public


"Umso mehr Ordnungswille und Regelungswut, umso größer das Chaos, finde ich."

Und da behaupte ich: Die Welt wird aus einem Büro regiert (seit Nagasaki) ...
Na das kann ja heiter werden!

Was wenn ein ganz Großer herrschte, und keines der Völker wüsste, dass er da ist?

Zwangsläufig? Nö.

05/28'10 "Wer will diese Mafia?"

Scientologen (Tom Cruise, John Travolta), Mormonen, Katholiken (George Clooney, Robert de Niro), Kommunisten ... Muss ich fortfahren?

Jeder, der lieber gehorcht, als auf eigene Gefahr hin selbst zu denken.
Jeder brave Bürger-Borg im Global Corporate Collective.
Jeder Opportunist, jeder Karrierist, jeder vorbildliche Untertan.

Also praktisch so ziemlich alle, oder?
Sag du mir, wer gegen die Leinwandgötter des Ordens immun ist!



05/29'10 Kleine und große Welten [censored]


Meinst du: "Wer hat Angst vorm Schwarzen Mann?"
Jemand mit einer "Ordensphobie" würde wohl kaum sein Maul aufreißen und versuchen, die monolithischen und skrupellosen Men in Black als unerkannte Machtinhaber in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stellen, oder von was sollte das deiner Meinung nach "eine Nebenwirkung" sein? Einer Immunschwäche meinerseits? In Hinblick auf das Jesuitentheater Hollywood eventuell?
Bedeutend mehr Angst als die Mordlust und der Fanatismus der Vatican Assassins, dem Geheimdienst und den SS-Elitetruppen des klerikalen katholischen Kolosses, machen mir eher solche lapidaren Sprüche wie die von dir. Denn diese Jungs kreisen in ganz anderen Umlaufbahnen, während ich vorwiegend mit ferngesteuerten (= televisionierten) Fernsehzuschauern zusammenleben muss, denen in aller Regel der Mumm fehlt, in Größenordnungen zu denken, die der Live-Abschuss der Zwillingstürme aus meiner Sicht massiv erzwingt. Falls es für diese besonders delikaten Schmerzen eine Therapie gibt, ist sie mir leider nicht bekannt. Inzwischen glaube ich, sie waren sogar hilfreich, denn mit dem neuen Denkansatz, mit der neuen Perspektive sind sie fast verschwunden.
Wie beliebte Harald Schmidt zu scherzen? "Ahnungslosigkeit ist eigentlich die Objektivität der schlichteren Gemüter." Dazu passt das Youtube-Video von Richling über Bildung.

"Alle Verbrecher?" Das ist Ansichtssache.
Ich wollte deutlich machen: Das Prinzip Mafia erfreut sich allgemeiner Beliebtheit. In allen möglichen Varianten und Ausprägungen ... Die drei Kanzler Brandt, Kohl und Schröder z.B. sind alle Hochgradmaurer im 33. Rang (gewesen).
"Mein Feindbild" ist schnell umrissen, bevor du dich zu weiteren Spekulationen bemüßigt fühlst: alles, was blinden Gehorsam atmet – die Spezialdisziplin der Jesus-Söldner. Mein Feind heißt Ignatius von Loyola, Erzwidersacher von Martin Luther und Hohepriester des Untertanengeistes. Und – wie du dir ausrechnen kannst – leidenschaftlicher, gnadenloser Deutschen-Hasser. Dass der Geist von Loyola so lebendig wie der Geist Luthers und die Gegenreformation quasi auf der Zielgeraden ist, das will ich mit Frömmigkeitsstudien genauer beleuchten und natürlich auch verständlich machen für die, die lieber anderen Hobbys nachgehen.

05/29'10 [censored]
Jetzt verstehe ich, was es mit deinem hohlen, nichtssagenden, öligen Gelalle auf sich hat, alter Mann. Du bist ganz einfach wieder auf den Geisteszustand eines Kleinkinds zurückgesunken und versuchst nun krampfhaft, dich der Flut aus Worthülsen, die seit Beginn deiner kirchenbürgerlichen Erziehung ein Leben lang auf dich einströmte und dein Seelenheil kontinuierlich kontaminiert und hoffnungslos ruiniert hat, mit aller Kraft zu erwehren und einen letzten greifbaren Sinn darin zu finden.
Weißt du, wie mir das vorkommt? Wie "Whose Line Is It Anyway" – die Gesalbten-Variation.

05/29'10 Etwas genauer wäre schön, Lanze
"Wahrheit" ist ein Kampfbegriff, den ich mit der Bemerkung über die Geschütze ins Lächerliche gezogen hatte. Verstehst du das mit der Frömmigkeit denn kein bisschen? Wahrheiten ausposaunen und andere Lügner nennen – das überlasse ich prinzipiell "Denkern" wie dir, die sowieso von vornherein schon alles besser wissen. Und ich nenne nicht Verschwörung, was keine ist. Aber auch das scheint dir zu hoch zu sein. Naja, man schreibt eben, wie man liest. Eine Inspiration bist du nicht gerade ...

05/30'10 Re: Play it again, Sam
Nö. Mir gefällt, was ich geschrieben hatte.
Dass sich ZDF-Angestellte von meinem kleinen "Liedchen" ein wenig auf den Schlips getreten fühlten, ist nachvollziehbar und die Zensur deshalb verständlich und auch vertretbar. Umformuliert wird trotzdem nicht, und Entschuldigungen gibt's auch keine, denn ich glaube nicht, an irgendeiner Stelle ausfällig geworden zu sein. Den Gesprächsverlauf in dieser Runde samt Moderationsverhalten seitens der Anstalt protokolliere ich sowieso und veröffentliche es dann anderswo im Web. Dort kannst du später auch alle gestrichenen sowie die meiner (allzu) "unsachlichen Wortwahl" zum Opfer gefallenen Einträge (im Original) nachlesen, falls du Wert darauf legst.

In den Räumen hinterm Urknall


05/23'10

Danke für deinen Beitrag, Tabulo.
Ist es nicht viel aufregender, die eigenen Gedanken möglichst unverfälscht in saubere Sätze zu klemmen, als nur die Gedanken anderer nachzulesen?

Das ZDF lädt uns ein, die Gedanken spielen zu lassen, und genau das macht Ööli. Freies Assoziieren ist erwünscht, daraus kannst du ihm keinen Vorwurf machen. Er bietet sich vorbildlich als Gesprächspartner an, indem er andere weder beschimpft noch beleidigt. Dass er dabei kaum effektive Gespräche zustande bringt, dürfte seiner Definition von Vordergründigkeit geschuldet sein ...
Unter der Überschrift "Dummheit im Umgang mit Problemen" (DPQ-22.05.10-11:46):

"Die präzise Beschreibung vordergründiger Problemchen ist doch Kinderkram. Die Verkomplizierung von Problemen können sich Menschen leisten, die zuviel Zeit mit ihnen verbringen. Es gibt im irdischen Leben keine Lösung aller Probleme. Zu erkennen, wann ein Fall vorliegt, den man auf sich beruhen lassen muss, darf oder auch kann, ist Klugheit. Es ist aber sogar weise, sich klug zu machen für die Unterscheidung, wann etwas fragwürdig ist. Das ermöglicht, 'die Spreu vom Weizen zu trennen.' Die dadurch zu gewinnende 'Zeit ist Geld'."

Öölius sucht nicht ohne Grund für seine zarathustrischen Tiraden ein philosophisches Forum auf.
Für mich ist er definitiv kein Schwachkopf, auch wenn sich der Eindruck gelegentlich aufdrängt ...
20. Mai: "Das christliche Weltbild kennt nicht die Gleichwertigkeit aller Faktoren, die in der irdischen Realität als aktiv oder passiv unterschieden werden können. Es gibt Kontaktierungen, bei denen irdische Aktivitäten zunächst nur im Vorbreitungsbereich ein Platz eingeräumt werden kann.
Die Erfüllung einer Bitte ist kein zwangsläufiges Geschehen. Es stellt sich die Frage nach Parallelität oder Synchronizität bis zur Einverleibung, aber zumindest Umgreifung bei Komplexität. Die Frage der Dominanz in einer Richtungssteuerung als Aktivität in der Synchronisierung mit Passivität des Gewährenlassens erweist sich als einseitig.
Die Assoziation mit dem ehelichen Akt ist nicht abwegig. Vielleicht ist das 'Geheimnis effektiven modernen Handelns' in diesem Bild gegeben."

"Die Frage der Dominanz in einer Richtungssteuerung als Aktivität in der Synchronisierung mit Passivität des Gewährenlassens erweist sich als einseitig."
Is ja'n Ding! Könntest du mir das eventuell aus dem Theologischen ins Alltagsdeutsche übersetzen?

Er scheint zu wissen, was er will, und das zieht er einfach durch. Wie weit dabei Gespräche zustande kommen, spielt für ihn offenbar weniger eine Rolle. Sein Denken hockt in "den Räumen hinter dem Urknall" ...
21. Mai: "Ohne einen 'Draht zum Himmel' bleiben Menschen dumm. Menschen müssen eben 'von Haus aus' dumm bleiben, wenn sie in Höhlen verbarrikadiert bleiben, die nicht einmal Antennen besitzen, die auch Frequenzen aus Räumen empfangen können, die sich hinter dem errechneten Punkt des Urknalls befinden?"
Alles klar? Für ihn steht sozusagen der Hintergrund im Vordergrund.
Den Satz mit dem himmlischen Draht könnte ich sogar unterschreiben, nur eben mit der Bedingung, dass wir kein übernatürliches Phantasma beschwören, wo sich Intelligenzbestien mit Bibliotheken voller theologischer Verquickungen zu Hohepriestern und Regenten des Glaubens aufschwingen können, sondern unsere Lauscher lieber mit Hilfe pflanzlicher Psychedelika, sogenannter natürlicher Fantastika, die uns aller Wahrscheinlichkeit nach überhaupt erst mit dieser visionär-denkerischen Leistungsfähigkeit beschenkt haben, per direkter persönlicher Erfahrung auf eine Art kosmischen "Cyberspace" des (reinen) Geistes ausrichten.

Sich als Mensch angesichts der unendlichen Weiten des Weltalls klein und bedeutungslos zu fühlen, ist doch verständlich. Ganz anders sieht die Sache aus, wenn man die geistigen Kapazitäten der menschlichen Spezies als Speerspitze kosmischer Entwicklung anerkennt, denn es gibt keine komplexere Materie als unsere "Hauptschaltzentrale". Und: "Hirn will Arbeit."

Ich persönlich glaube sowenig an die jungfräuliche Geburt des gesamten Universums aus dem Nichts wie an den Big Bang in Bethlehem. Doch selbst dieses Thema wird ihm schätzungsweise "zu vordergründig" sein. Wieso? Weil religiöses Denken eben nicht rational ist: "Es ist ein oft anzutreffender Fehler, die Frage nach Gott leicht abzutun, während die, die sich für gläubig halten, Ihn als unbegreifliches Wesen verehren." (Öölius, 2. Mai)
Die ganze Gott-Logik besteht m.E. im wesentlichen in dem Versuch, die größten Sehnsüchte des Menschen in einem überzeugenden Mysterium aufzufangen und ihnen durch die Wucht gemeinschaftlichen Betens und Hoffens "unbegreifliche" Macht zu verleihen, die ihrer Erfüllung eine größere Wahrscheinlichkeit zu versprechen scheint.

Genau das leistete der Horus-Mythos 3.000 Jahre in Afrika, bevor er vom christlichen abgelöst wurde.
Öölius am 14. Mai: "Religionen sind unzerstörbar, weil sie sich im Raum eines Bedürfnisses von Menschen befinden, das nicht weggeleugnet werden kann." Bingo! Die Frage nach Gott leicht abzutun, halte ich für einen ebenso großen Fehler wie er, denn der Wille zu glauben liegt in der romantischen Natur der menschlichen Seele begründet. Wenn zwei verliebt sind, wollen sie glauben, dass eine Ehe ein Leben lang hält. Oder man will glauben, dass jemand, der geistig um ein Vielfaches überlegen ist, einem selbst gutes will. Denn welche Chance hätte man sonst, welchen Ausweg gäbe es? Man will glauben, weil es einfach gut tut: zu hoffen hilft in Lebenslagen.

Öölius, 6. Mai: "Wenn der Ursprung der christlichen Wahrheit nicht göttlich wäre, hätte die Vielzahl unterschiedlicher religiöser Meinungen in 2.000 Jahren und Versuche totaler Beseitigung sie nicht überleben lassen."
Die eleusinischen Mysterien hatten auch fast 2.000 Jahre Bestand. Bedeutet das nach Öölis Rechnung, dass sie beinahe so göttlich wie der Jesus-Kult waren? Und war dann vielleicht der Horus-Kult ein rundes Jahrtausend oder eineinhalbmal göttlicher?
Christus = "der Gesalbte": Ob er deswegen so öölig daherkommt?
Dass ich ihm nicht mit der Arbeit von Ralph Ellis oder D.M. Murdocks Christ in Egypt "The Horus-Jesus Connection" zu kommen brauche, ist mir vollkommen klar. Das wäre dann auch die Antwort auf deine Frage, ob ich "im Ernst eine rational brauchbare Antwort von Ööli erwarte". Nein, das tue ich nicht. Allerdings – das muss man auch zugeben – hat er es geschafft, die Frage nach dem Statusunterschied zwischen Adam und Jesus herauszuhören und zu beantworten. Das nenne ich doch einen Anfang!

Öölius sieht in der Philosophie von Gott die heilige Mutter jeglichen Wissens und jeglicher Wissenschaft. Ich denke, das ist unbestreitbar seine feste Überzeugung. Die Piusbrüder weigern sich z.B. auch, das Mittelalter finster zu nennen, und sprechen den Adams und Evas dieser Erde, die zwar von Gottes Händen erschaffen, dabei aber wohl doch nicht – tja, Pech gehabt – "vom göttlichen Geist 'überschattet' wurden," bis heute das Recht auf Glaubensfreiheit ab. Unser katholischer Hauskaplan übersieht in seinem Offenbarungsmodus leider, wie sehr er sich selbst bereits in die von ihm beklagte "fachspezifische Horizonteinengung" innerhalb seiner Fakultät verrannt hat. Dadurch bleibt ihm statt direkter Gespräche mit konkreten Aussagen nichts weiter übrig, als seinen schmierigen Balsam aus kaum fasslicher, pathetischer Gutmenschlichkeit in großen Würfen von der Kanzel herab über die Köpfe der anderen zu ergießen. Wie man bei dieser Art und Weise, sich in hohle Unangefochtenheit zu flüchten, jemandem in die Augen schauen kann, ist mir ein Rätsel.

"Das einzige was die Typen können, auf solch einfache Grundfragen immer wieder Nebelkerzen draufwerfen."
Gut beobachtet! Nebelkerzen sind in der Tat ihre Spezialität, ja ihre Wissenschaft. Die Brüder mit römischem Kragen haben das Schwafeln zur Kunstform erhoben und perfektioniert – das ist sozusagen ihr Business, ihre Geschäftsgrundlage, da können sie sich nicht beirren lassen.

Dass "die Ööligen nichts dafür können", hat aus meiner Sicht jetzt aber viel damit zu tun, dass man eben nicht "alles eine Lüge" nennen kann, was der Phantasie entspringt. Es ist wesentlich komplizierter: Wenn man bedenkt, welche Magie und Bannkraft die Bruderschaft im Prinzip nur aus Worten hervorgezaubert hat, dann bin ich fast geneigt, von einer Art poetisch-psychologischer Geheimwissenschaft zu sprechen, einer Ingenieurstechnik in Sachen Verführung, die mit Absicht im Ungewissen, Nebelhaften, Geheimnis Behafteten operiert.
Hast du "Caritas in Veritate" mal gelesen? Ein absolutes Meisterwerk klerikaler Demagogie!
Ihr Theater hat System, und viele ziehen unangenehmen Tatsachen nunmal ein schönes Märchen vor. Wer sich dann wirklich auf eine biblisch definierte Welt einlässt, und wer das aus strategischen Gründen nur vorgibt, ist gleich die nächste Frage, die oft genug schwierig zu entscheiden ist. Den Absatz mit den Nullnummern halte ich aufrecht, überspitzt war das aber schon.

Nach meiner Erfahrung glauben die meisten: das, was die meisten glauben, wird wohl am ehesten stimmen. Das überschneidet sich mit "es muss nur oft genug durch mehrere wiederholt werden, dann glauben es viele." Jeder erfolgreiche Werbeclip und ganz besonders die Penetranz, mit der die Bilder des 11. September in die Köpfe gehämmert wurden, belegen das.
Wenn du wüsstest, über welche Macht das Papstbüro verfügt, hättest du garantiert nicht so leichtfertig "die zerfallen jetzt, keine Sorge" gesagt. Auch funktioniert die von dir und mir empfundene Grauheit in Öölis apostolischen Entäußerungen vielerorts, also "in den Herzen" vieler Gläubigen, immer noch als leuchtender Regenbogen in den Farben des Glücks. Bei Hape Kerkeling z.B., Dieter Nuhr, Matussek und Beckmann, Jürgen von der Lippe oder Thomas Gottschalk. Und beim Innenminister, Herrn de Maizière, wie auch Peter Scholl-Latour oder Frau Schavan, die schon mal für die "Stimmen der Zeit" schreibt, sowieso.

In vorcomputerischen Zeiten galt ja gemeinhin, dass man stolz sein müsse auf seine Heimat und Erziehung, seinen Glauben und die sich daraus ergebenden Denk- und Verhaltensgewohnheiten, die ich unter Frömmigkeit zusammenfasse. Was "das Netz und die Technik" jetzt ermöglichen, ist die Anfertigung und das Vergleichen von Frömmigkeitsprofilen. Diese machen persönliche sowie gemeinschaftliche Glaubenshorizonte deutlich. Der große Vorteil dabei ist, finde ich zumindest, dass man sich im Bewusstsein dieser Grenzen der Wahrnehmung viel entspannter und oft auch effektiver untereinander austauschen kann. Diese Methode half mir im Sumpf der Verschwörungstheorie überall dort, wo sich selbsternannte Aufklärer (ob nun mit rationalem oder mystagogischem Impetus oder beiden gleichzeitig) irgendwann dann doch nur als Verkäufer von Halbwahrheiten entpuppten und keineswegs so "open minded" waren, wie sie vorgaben zu sein.
Anders gesagt: Wer heute noch in Schubladen denkt, der bekommt vom Netz über kurz oder lang genau vorgesetzt, in welcher ganz speziellen Nische er sein geistiges Dasein fristet. Wenn du also jemanden ganz offen und aus gutem Grund in eine Schublade stecken kannst, wenn das tatsächlich nachweislich funktioniert, dann sitzt der Gatekeeper in der Falle und ist damit u.a. als "Verräter" und Agent enttarnt.

Vielleicht quillt es auch deshalb so wolkig aus Ööli heraus, weil er sich auf seine "himmlische Geburt" freut. Hat ihn schon mal jemand daraufhin angesprochen? Nach eigener Aussage vom 7. Mai – "welchen Schuh ich mir anziehe, bestimme ich seit langem selbst (ich habe inzwischen 75 Jahre Übung darin) [...] ist mir allmählich klar geworden, welche Fußbekleidung ich links liegen lasse oder sogar restlos verabscheue" – neigt sich seine Lebensspanne nun doch allmählich ihrem Ende entgegen. Wozu also noch große Debatten ausfechten bzw. sich in kleinlichen Streitereien aufreiben.
Du hast recht: Manchmal redet er schon mit sich selbst. Wie in "Polystruktur des Geistes" zum Beispiel.

Korrektur: Das mit dem Schwachkopf nehme ich zurück, Öölius: Das war ein Irrtum. Der sich aufdrängende Eindruck hat nun doch gewonnen ... LL&P



05/23'10 Bist du's, Tütensuppen-Joe?


Hattest du's sehr eilig, freelance? Was hat dich denn so wütend gemacht?
Hast du wirklich den Eindruck, ich müsste meine Argumente von wegen ihrer Vermeintlichkeit künstlich mit Wucht aufladen? Denn für mich hört sich eher dein Beitrag danach an. Kommentierst du immer so flachatmig?
Tja, weißt du, wenn der Schamane ein Führer war, dann war er aber ein entspannter Führer, ganz im Gegensatz zu unserer katholischen Führungsriege im Dritten und unserer kommunistischen im DDR-Reich. Meinst du nicht? Ich weiß, echte Papisten ficht sowas nicht an. Sorry, aber wer voreilig urteilt, muss sich das dann auch gefallen lassen.

Die zentrale Trennlinie, die ich ziehe, liegt zwischen bürokratisierter Religion und nicht bürokratisierter. Wenn du damit Probleme hast, dann sag es einfach, und wir können an dieser Stelle fortfahren. Welchen Einheitsbrei du mir unterjubeln willst, bleibt mir schleierhaft. Vielleicht könntest du für Aufklärung sorgen, denn das würde mich brennend interessieren. Die Tütensuppen-Argumentation war da wenig hilfreich. Höchstens niedlich.

Zu deiner Beruhigung: Ich bin weder Pharmareferent noch Drogist, also keine unnötige Hektik bitte. Und warum sollte ich dir was verkaufen wollen, was dein Hirn ohnehin ganz von selbst ausschüttet? Wenn du was erleben willst, kannst du wie deine Vorfahren einfach in den Wald gehen, dir einen schönen Fliegenpilz aussuchen und nach Lust und Laune auf die Reise gehen. Dazu brauchst du mich nicht.

Albert Hofmann wirst du kennen bei deiner "Fachkompetenz":

"Ich habe ja versucht zu zeigen, dass LSD in den Rahmen dieser Stoffe gehört, die seit Jahrtausenden in allen Kulturen genommen und gebraucht wurden, aber immer in den Händen einer Priesterschaft, immer im zeremoniellen Rahmen genommen wurden. Und so ist LSD auch gedacht.
Auf keinen Fall für den Massenkonsum!"

Aus "LSD und sein Entdecker": "Hoffmann hält das Verbot von Drogen für kontraproduktiv. Die Illegalität begünstige die Mafia, verhindere sachliche Informationen. Darin weiß er sich einig mit seinem Freund, dem Madrider Philosophie-Professor und Drogenforscher Antonio Escohotado:

'Drogen hat es immer gegeben und wird es immer geben. Wir müssen uns nur mit ihnen vertraut machen und sie vernünftig anwenden lernen. Sonst bekommen wir die Probleme, die wir heute damit haben. Gleich hier um die Ecke könnten wir Heroin oder Kokain kaufen. Das wäre einfacher als Valium zu bekommen, denn für Valium müssen wir mit einem Rezept zur Apotheke ...
Das ist eine Ironie: Wann immer wir entscheiden eine Droge zu verbieten, führt das nur dazu, dass sie jederzeit und fast überall zu kriegen ist.'"

Also falls das ein Gesprächsangebot gewesen sein soll, verbitte ich mir den Ton.
Komm erst mal runter von deinem Trip, okay?

May 22, 2010

Ein anderes Spiel



05/20'10 Teil der großen Strategie


Well, awareness doesn't seem to be everybody's food of the soul ... Schlechten Tag gehabt oder hältst du das Knallgas-Aggregat etwa für 'ne Ente (HHO Hydrogen generator made of old socks)?

Die Reduzierung des Chatrooms auf ein bloßes Business as usual klingt für meine Begriffe zu defätistisch für jemanden, der sich in Philosophie-Foren engagiert. Aus einer solch trübseligen Warte heraus scheint es dir relativ egal zu sein, ob die Netzneutralität Bestand haben wird. Ist das so? Da macht der Cyberspace die Öffentlichkeit in ihrer ganzen Pracht, ihrer vollen Schönheit und Hässlichkeit, zum ersten Mal sichtbar, und du scheinst dich gleich wieder angewidert abwenden zu wollen ...
Na klar gedeiht da im Moment alles. In allen Facetten. Joe Rogan stellte fest, er habe noch nie so viel und so schnell gelernt wie im Netz, und da ist er nicht der einzige. Schon mal was von Synchromysticism gehört, den "Confessions of an Economic Hit Man", "Paul Stamets' six mycological solutions", der "Home Made Wind Turbine" oder Pranav Mistry? Open-Source-Projekte sind im Kommen: Nirgendwo sonst entfaltet sich Kreativität so vehement wie in freien Forschergemeinschaften. Von November 2008 stammt die Meldung, dass bei der Mehrheit der Jugendlichen in Europa das "Internet" den Fernseher als Lieblingsmedium nun abgelöst hat.

"Im Banne der Unterhaltung" stimmt natürlich. Darauf beruht das Geheimnis der Machtergreifung schlechthin. Von den Tänzen und Beschwörungsformeln der Medizinmänner unter den Urmenschen bis hin zur heutigen globalen Hollywood-Kultur, in der Leinwandgötter frömmigkeits- oder werbetechnisch die weitaus wichtigeren Politiker (im Sinne von Politik-Verkäufer), darstellen. Nur: Wer von echtem Interesse getrieben die Wellenkämme der Webseiten absurft, dem wird bloße Unterhaltung nicht genügen, der will auch seine Neugier befriedigt haben. Und da sehe ich – wahrscheinlich im Gegensatz zu dir – eine regelrechte Explosion an gegenseitiger Inspiration. Trotz aller spontanen Hassausbrüche.

Was die Neugier betrifft, muss ich mich bei den mordlustigen "9/11"-Masterminds, den echten Politikern (im Sinne von tatsächlichen Macht-Inhabern), fast schon bedanken, denn wo andere ihre Zeit lieber damit verbringen, deutschen Schauspielern allabendlich beim SoKo-Spielen zuzusehen, hat mir dieses Mega-Show-Massaker keine Ruhe gelassen. Unter der Devise: Verbrechen, die nicht aufgeklärt werden, lassen sich problemlos wiederholen. Dass Schäuble im Einklang mit Chertoff von der Unvermeidlichkeit eines nächsten und dann nuklearen "9/11"-artigen Horrorschauspiels sprach, ist nur ein Aspekt bei dieser Geschichte. "9/11" ist Teil einer Strategie, zu der auch das Kommunistische Manifest, die Protokolle von Zion, das Versenken der Titanic, die Great Depression, die Gründung des "Federal-Reserve"-Systems in den Staaten, der Reichstagsbrand in Berlin, der Überfall auf den Sender Gleiwitz, der Überraschungsangriff auf Pearl Harbor, der Holocaust, die Atombomben, die UNO, die Gründung Israels und der "Iron Curtain" gehörten. Die Mauer fiel genau wie die Türme wegen des Computernetzes – ist nur meine Meinung.

Ich setze "9/11" deswegen immer in Anführungsstriche, weil das ihre Vokabel ist, ihr Werkzeug, ihr Instrument. Das "American Grillfire" wurde gezielt als Kontroverse designt, die sich schlicht und ergreifend an einem Neutrum, einer Zahl, kristallisiert. Interpretationsspezialisten kennen sich eben aus. Die wissen aus Jahrtausenden, wie man seine Schäfchen auf einem beruhigend infantilem geistigen Niveau hält ...

The "Roman Empire Rules Today", und es hat mit seinen populären "9/11"-Truth-Protagonisten die gesamte Verschwörungstheorie-Szene fest im Griff. Durch Griffin, Tarpley, Jones und andere "Ikonen". Nach meinen Berechnungen ist dieser Conspiracy Mainstream das Hauptziel des blutrünstigen Marktspektakels gewesen. Ketzer und Hexen hat "die Kirche" ja auch auf den Märkten verbrannt, während alle anderen drum herum standen. Heute baut man künstliche Vulkane ...



05/21'10 Teil der großen Strategie 2


Hast du eine Ahnung, wie viele katholische und christliche Blogger eifrig damit beschäftigt sind, die "New World Order" wieder als "Jüdische Weltverschwörung" zu vermarkten? Es ist frappierend, aber im Prinzip kein Wunder. Eher ein Automatismus. Die römische Nomenklatura hetzt ihre Herde seit Ewigkeiten gegen die Juden auf, und die gelben Sterne bei den Nazis waren keine Erfindung Himmlers, die wurden schon im Mittelalter immer mal wieder verteilt ... Anderes Stichwort: "Vatican Ratlines".

Tja, wo andere sich in Online-Strategiespiele vertiefen, war meine "World of Warcraft" das Labyrinth der Verschwörungstheorie, wo ich mich auch von Level zu Level durchkämpfen und einen Gatekeeper nach dem anderen ausschalten musste. Bis mir letztlich klar war, dass "Verschwörung" aus gutem Grund nicht im kulturellen Kontext oder Maßstab definiert ist, sondern nur als kriminelles oder auch politisches Phänomen. Denn was sollte das für eine Verschwörung sein, bei der praktisch alle mitmachen? Wer riskiert schon seine Karriere oder Existenz in diesem Bürokratie-Leviathan, an den man bei Geburt verkauft wird, um ein System anzugreifen, dass mindestens 6.000 Jahre auf dem Buckel hat? Kein Schwein.

"The individual is handicapped by coming face-to-face with a conspiracy so monstrous he cannot believe it exists." J. Edgar Hoover

"The conspiracy is us!" Die "Verschwörung" sind wir selbst. Because a "conspiracy" that monstrous isn't one ...
In jedem nassforschen Börsenjunkie, jedem schießgeilen Berufssöldner, in jedem selbstverliebten "Gott in Weiß", jedem scientologischen oder Opus-Dei-Anwalt/Journalisten/Politiker/Manager, in jedem selbsternannten Propheten steckt ein kleiner Jesuit/Illuminat, der über Leichen geht, wenn es sein Geschäft erfordert. Und alle weniger Gebildeten spielen diese Mafia-Machenschaften nach Vorbild der Godfather-Trilogie notgedrungen oder auch begeistert mit.
Wofür sollte man z.B. für die, denen es komplett am Ar ... Allerwertesten vorbei geht, wenn sich Wolkenkratzer in Luft auflösen, überhaupt eine Verschwörung brauchen?

Der abstrakte Glaube an eine außernatürliche Aufsichtsperson liefert genügend Obrigkeitsgläubigkeit, mit der es sich bequem regieren lässt, solange man nicht aus der Rolle der hehren Abgesandten des kosmischen Königs fällt. Wie sagte Paul von Hoensbroech augenfällig: "Wie lächerlich staatliche 'Absetzung' eines Bischofs Katholiken anmutet, lässt sich gar nicht sagen. Was für unwissende Gesetzesfabrikanten gab es doch damals in Berlin! Übrigens herrscht die gleiche Ungewissheit auch heute noch dort."
Die Legionäre des Shepherd's Fold spielen ein völlig anderes Spiel als der Bürger. Dieser bürgt für ihre Macht, ohne zu begreifen wie.
"Daher sind die Musen der Antike, die in die Engel des christlichen Glaubens transformiert worden sind, Geisteswesen, deren Struktur in der Zahlendimension der Neun entschlüsselt werden können." Ja, ja, der Öölander aus der marianischen Männerkongregation ...

Das Netz macht außer den geheimen Netzwerken der "Continuing Counter Reformation" auch sämtliche relevanten Frömmigkeitsstrukturen transparent: Man kann den Verlauf von Meinungsströmen in Privat- und Community-Auftritten deutlich erkennen. Viele Blogger versuchen sogar, indem sie ihren eigenen kleinen Meinungsstrom uferseitig befestigen, ihren Seelenhaushalt "sauber" zu halten. Na viel Glück!
Um so einen Massenmord auf offener Weltbühne durchzuziehen, brauchst du schon einen echten "King of the Kings", dem alle Regierungen zu Kreuze kriechen. Einen wahren "Lord of the Rings" mit Satellitenüberwachung und weltweiter geheimdienstlicher wie militärischer Dominanz. Kennedy war auch ein Signal an die "Volksvertreter" aller Nationen, welches keiner Wiederholung bedurfte ...

Übrigens: Der Witz mit dem vollgetankten Golf ist geklaut.
Weißt du, was der unter Republikanern sehr einflussreiche Radiomoderator Rush Limbaugh vom Stapel gelassen hat:

"Hey, was regt ihr euch denn auf?
Das Erdöl ist so natürlich wie das Ozean-Wasser. The ocean will care of it on its own."


05/21'10 Re: Die 5. Dimension


That's all? Dann hab ich's mit der Schärfe wohl übertrieben ...

Bei Überlegungen über die Wahrscheinlichkeit der Existenz einer geistigen Dimension des Universums spielen Richtungen keine Rolle, sondern nur die Unabhängigkeit von Raum und Zeit, so wie Raum von Zeit und Zeit von Raum "unabhängig" ist. Die räumlichen Dimensionen kann man deshalb zusammenfassen, weil alle drei von derselben Art sind.
Des weiteren müsste eine dritte kosmische Dimension alle Erscheinungen "durchdringen", so wie Raum und Zeit das tun. Und sie müsste selbstverständlich auch wie Raum und Zeit vom Licht definiert werden, vermute ich: Weil tiefgehendere bzw. hochwertigere, komplexere, aufschlussreichere geistige Prozesse sich eher im bildlichen als im sprachlichen Format äußern oder vollziehen, liegt ein irgendwie optischer Charakter nahe. Und man könnte die mysteriöse Quantenverschränkung eventuell auf ihre mögliche Signaleigenschaft für einen physikalischen Zugriff auf diese dritte Dimension real-existierender kosmischer Geistigkeit hin unter die Lupe nehmen.

Die Existenzphilosophie hat den "Mush Room" oder "Gehirnwaschsalon" psychedelischer Erfahrungswerte in ihrer westlichen Überheblichkeit oder aus taktischen Gründen – wer weiß – knallhart links liegen gelassen. Vielleicht ist auch das mächtige christliche Hintergrundrauschen dafür verantwortlich, welches der abendländischen Gemeinschaft tagein tagaus einflüstert, ihre Spiritualität aus Buchzitaten zu extrahieren. Kann auch sein, es ging nur um die Errichtung einer weiteren Glaubensfront wie bei der Befreiungstheologie z.B., wo man ganz locker Marxismus in den Jesu-Ismus mischt, was natürlich kein Problem ist, weil der ach so atheistische Kommunismus sowohl das Utopia eines Thomas Morus aufgreift, als auch das Idealbild urchristlicher Kommunen wieder aufgreift. Man wechselt die Glaubenslager je nachdem, welche Schriften einem besser schmecken ...
Ich befürchte, deine Herrschaften des geschliffenen Arguments können hier, wo es um direkte und nicht um homöopathisch verdünnte, abgeleitete, eingebildete spirituelle Erfahrungen geht, nur sehr bedingt mitreden, denn sie haben keine Ahnung von diesem Reich der Götter, zu dem uns das "Spirit Molecule" einen Breitbandanschluss verschafft. ("In 1995, Dr. Strassman completed the first government-sanctioned, psychedelic research on DMT, with results that may answer humanitys greatest questions.")



05/21'10 Magic Mush Room Cyberspace


Dein "wunderbarer Gehirnwaschsalon" ist eine feine Sache – A Magic Room Of Mush.

Die Sinnesorgane sind das, was sie sind: Sensoren. Die gebräuchliche Formulierung mit dem esoterischen dritten Auge gefällt mir erstens deshalb nicht, weil – wie du richtig sagst – das, was wir mit geschlossenen Augen sehen können, auch dann "auf vollen Touren läuft", wenn wir sehenden Auges durch die Welt wandeln, und zweitens Augen einfach nicht sehen können. Das schaffen nur wesentlich komplexere Zellverbände.

Du meinst also wie Teddy und die akademischen Lehrämter, dass die psychedelischen Zwitterwesen wie auch sämtliche Traumlandschaften oder jeder Geistesblitz, jede Ahnung, jede Erinnerung, jede Gewissheit usw. "Konstrukte der Hauptschaltzentrale" sind, die praktisch alle Vernunft und alle Verrücktheiten aus sich selbst, "aus dem eigenen Fundus" heraus generiert, so ähnlich wie ein Springbrunnen "mit sich selbst spielt". Kommt das in etwa hin?
Und gelegentlich kommt es bei diesem "Verspritzen von Geist" zu kürzeren oder längeren, kleineren oder größeren – na sagen wir mal – Synchronitäten: "unterschiedliche Realitäten, die zuweilen Berührungspunkte oder auch Schnittmengen haben." Mit einfachen Worten, deine gesamte geistige Entfaltung in all ihren Facetten überwindet nicht die Grenzen deines Schädels. In Zusammenarbeit mit dem Gehirn im Bauch versteht sich.
Dieses Modell der Gehirnforschung könnte man ganz grob mit einer "unattached workstation", einem freistehenden, unvernetzten Computer vergleichen, okay? Synchroner Output mit anderen "Arbeitsstationen" wäre zufällig, weil er unabhängig voneinander generiert wird.

Schon mal von morphogenetischen Feldern gehört?
Offenbar scheint dir die Wucht des Arguments zu entgehen, wenn bei sogenannten illusorischen Erlebnissen eine ja fast schon höhere Übereinstimmung erzielt wird als bei der Wahrnehmung, die wir real nennen ... "Verschiedenste Kulturkreise und Geschichtsepochen" – also das wiegt schon was.
"Unbestreitbar zeigt die zwischen 20.000 und 30.000 Jahre alte Plastik aus Bayern die Verbindung von Kunst und Kult, schöpferischer Darstellung und ältester Religionsauffassung. Alltag und Religion bildeten noch eine Einheit, die Trennung zwischen Heiligem und Profanem geschah erst sehr viel später." Gisela Graichen in ihrem Kultplatzbuch
Na logisch. Weil man in der Heiligenbranche die fettesten Gewinne einstreicht, um es mal profan zu sagen.
Alles, was man dafür tun musste, war, die saftigen Wurzeln naturverbundener Spiritualität zu verteufeln (den Krieg gegen Drogen – droog, drug, drying, getrocknete Pflanzen – ausrufen), ein Theaterstück für die Ewigkeit zu schreiben – Lord Jesus gegen Lord Satan o.ä. – und eine abstrakte Gottesperson aus der Natur heraus auf ein angeblich höheres "über"natürliches Niveau zu heben: Die kosmische Aufsicht als das einzig Wahre – ein Frömmigkeitsjoker par excellence. Noch heute glauben die meisten, es gäbe nur die Wahl zwischen einem und keinem Gott ...

Art Bell: "Woher kommt DMT? Ist es eine vom Menschen hergestellte Droge?"
Terence McKenna: "Kann es sein, doch seine eigentliche Quelle liegt in der Natur, in Pflanzen wie [...] die ganze Palette dieses lateinischen Namen-Salats. Die meisten davon sind südamerikanische Pflanzen, aber jedes Ökosystem auf der Erde verfügt über DMT-Quellen. Tatsache ist, das menschliche Gehirn produziert von sich aus körpereigenes DMT. Warum? Das wissen wir nicht. Ich würde jedoch behaupten, wir haben einen starken Anhaltspunkt: Hier ist ein Stoff, der diese kleinen kristallinen Kreaturen erzeugt, und dieselbe Substanz kommt auf natürlichem Weg im menschlichen Gehirn vor."

"Ein anderes Reich [...] das sich absolut real anfühlt, überzeugend nahtlos real, und das von intelligenten Wesen bewohnt wird, die allem Anschein nach mit dir kommunizieren wollen."
Unsere gesamte (jesuitische) Erziehung ist nahezu komplett abgekoppelt von dieser Welt!
Mit allen damit verbundenen Monströsitäten ...

May 21, 2010

An der Komplexifizierungsfront: mind meets matter


05/20'10 An der Komplexifizierungsfront

Wegen den "Parallel-Dimensionen" werde ich dich nicht "vor Gericht zerren", Teddy, keine Bange, weder als Begriff noch als irgendeine Art faktische Entität. Da übt einerseits die theoretische Physik entschieden zu wenig Faszination auf mich aus, andererseits stand bei dem Zitat eine andere Parallele im Vordergrund: die verblüffende Übereinstimmung psychedelischer Erfahrungsberichte über einen Zeitraum von 35.000 Jahren, verteilt über die ganze Welt. "Das ist so beschrieben worden von Angehörigen der verschiedensten Kulturkreise und Geschichtsepochen." Und drittens werde ich mir bei der schneidenden Schärfe deines Einwands sowieso jedes weitere Wort gründlichst überlegen!

Fangen wir bei deiner DVD an: Kennst du vielleicht die Vorlesungen von Bruce Lipton? "Where Mind And Matter Meet" etc.? Ich würde mich mal soweit vorwagen, den Grafik-Bitstrom auf eine Stufe mit der DNA zu stellen, die dem (geistigen) Leben einer Zelle als eine Art materielles Fundament in Form gespeicherten Wissens dient. Die Verzauberung findet ja nicht auf der Ebene digitaler Datenverarbeitung statt, sie spielt sich auf mentalem Niveau als künstlerische Auseinandersetzung mit den Phantasien der Filmschöpfer ab. Hier steht nicht die Verfassung des Bildmaterials im Vordergrund, sondern seine theatralische Qualität und Stimmigkeit.

Als zentrale Aussage deines Kommentars verstehe ich: "Wenn alle gleiche unreale Erfahrungen machen, werden in ihrem Gehirn nur Anlagen geweckt, die in ihnen schon vorhanden waren. Es kann jeder verschiedene Vorstellungen von dem selben Modell haben – das ist Phantasie – aber dann kann auch jeder diese verschiedenen Vorstellungen in sich haben."
In dieser Richtung lässt sich möglicherweise ein haltbares Modell als Erklärung für diesen "Eindruck in ein anderes Reich einzutreten" ausbauen. Ein Reich, "das sich absolut real anfühlt, überzeugend nahtlos real, und das von intelligenten Wesen bewohnt wird, die allem Anschein nach mit dir kommunizieren wollen." Ich favorisiere aber eine andere Möglichkeit, die sich eventuell als nicht weniger belastbar erweist ...

Mal angenommen, wir haben es tatsächlich mit einem Universum zu tun, das wie eine Komplexifizierungsmaschine arbeitet, in der sich aus extrem heißem Plasma im Laufe der Zeit zuerst physikalische, dann chemische, später biologische und schließlich geistige Eigenschaften herauskristallisierten, die in unserer Zeit nun in ein globales elektronisches Interface eingespeist werden, dann hat Terence McKenna recht, wenn er sagt, das menschliche Gehirn steht an vorderster Front in diesem kosmischen Prozess.
Schamanen gehen nun soweit, in allen geistigen Phänomenen eine neben Raum und Zeit dritte kosmische Dimension aufzumachen, die genau so real ist wie die beiden anderen. Und ich bin angesichts der wissenschaftlichen Durchschlagskraft vor allem der Quantenmechanik, aber auch der Biophotonik, verbunden mit einer zugegebenermaßen großen Sympathie für die Beginne von dem, was wir heute als Religion bezeichnen, geneigt, mich auf diese Hypothese einzulassen.

Gott als Dimension sozusagen, in die wir uns mit psychedelisch erweckten Gehirnwindungen einklinken können wie das gute alte Transistorradio in Funkwellen oder unser kleines Privat-Kolosseum in der Stubenecke in die terrestrisch zu empfangende Tele-Vision ... Praktisch das Gegenkonzept zu deinen "vorhandenen Anlagen" und "potentiellen Vorstellungen".
Allein wenn man z.B. bedenkt, dass die alten Ägypter ihr phantastisches Pantheon noch direkt mit diesen "half-human, half-animal hybrids," diesen Zwitterwesen aus ihren Trips und Träumen, befüllten und bis heute als das religiöseste Volk überhaupt mit dem ausgeprägtesten, exzessivsten Todeskult aller Zeiten gelten, dann reizt mich wie viele andere der Amazonas mit seinen original Pflanzen-DMT-Eintrittskarten (Ayahuasca) für "die andere Seite" auch ...
Du müsstest das gesamte Hancock-Interview mit Regina Meredith hören (seit April nicht mehr "for free").

05/19'10 Energieaustausch zwischen Organen und Dingen

Tut mir leid, da spiel' ich nicht mit, Lukrezia. Ist mir zu allgemein und etwas zu oberflächlich, sorry.
Das "dritte Auge" als Abstraktion – na meinetwegen, wem's gefällt. Ich wollte dann aber doch auf etwas anderes hinaus.
Nein, wir sind nicht unsere Träume, wahrscheinlich nicht. Kinos sind schließlich auch keine Filme.
Was sich in meinen Alpträumen "verifiziert", würde ich z.B. in keiner Weise als gewünscht bezeichnen ... und auch für die Intensität gefällt mir 'ne andere Erklärung besser. So leicht machen wir uns das also nicht.

Mit dem Hinweis auf die Traumerlebnisse wollte ich deutlich machen, dass hinter den Sinnesorganen das Zentralnervensystem arbeitet, welches dir nicht nur am Tage Einblicke, Geräusche, Gerüche, Aromen und Berührungen (zur seelischen Verarbeitung) zur Verfügung stellt, sondern auch dann, wenn sich deine Sensoren im Tiefschlaf befinden. Ich finde das absolut spektakulär! Wir sehen praktisch immer mit unserem Hirn. Warum sollte ich dann annehmen, die im Vergleich mit denen des Alltags meist wesentlich intensiveren Traumerfahrungen als weniger real einstufen zu müssen, und sie leichtfertig abtun? An dieser Stelle wird es richtig spannend.

"Es spielt sich alles im Innern ab. Es wartet nur auf dich." Duncan Blewett
"LSD – Entdeckung einer Wunderdroge": "Wenn man die geistige Grundlage des Menschen nicht wirklich versteht, wenn man sich ihr nicht öffnet, dann verpasst man den vielleicht größten Beitrag, den LSD leisten kann."

"Es gibt eine Vielzahl von Bewusstseinszuständen – die des Künstler, des Mystikers usw. Diese sind ganz besonders wertvoll und können den Menschen helfen, weniger eigennützig und mehr für andere zu leben. Und mit mehr Verständnis!" Aldous Huxley

"Ich bin Albert Hofmann für die Erfindung von LSD sehr zu Dank verpflichtet. Nach meiner ersten LSD-Erfahrung empfand ich es als größte Entdeckung der Menschheit. Schließlich ist der menschliche Geist das Wichtigste, was wir haben. LSD lässt uns unseren Geist und seine ungeheuren Möglichkeiten verstehen." Myron Stolaroff

Was genau ist LSD, und wie wirkt es?
"Der Effekt ähnelt einem Blick ins Mikroskop. Dabei entdeckt man ja auch eine unsichtbare Welt, von der man vorher nichts gewusst hat. Genau so verhält es sich mit psychedelischen Substanzen. Man nimmt wahr, was sich innerhalb des eigenen Gehirns abspielt. Man wird sich bewusst, dass zwischen den eigenen Sinnesorganen und den Dingen um sie herum ein Energieaustausch stattfindet. Etwas, was man vorher nicht wahrgenommen hat." Timothy Leary

"LSD bewirkt eine Art psychologische Selbsterfahrung. Mit wunderlichen Gedankengängen und Innenansichten.
Mit DMT passiert etwas anderes: Du hast das nicht näher bestimmbare Gefühl, an einen Ort gelangt zu sein!
Anders gesagt, es geht los nach etwa 15 Sekunden, und plötzlich bist du an einem Ort, und die Umgebung dort ist voll mit – wie ich es nenne – selbstspringenden, mit Juwelen geschmückten Basketbällen, die sich in mancher Hinsicht intelligent verhalten. Sie sind wie athletisch trainierte Rottweiler. Sie bauen etwas auf und veranstalten darin eine Art Sprachunterricht, denn sie sprechen! Sie haben eine Sprache, die man sehen kann – das ist die einzige Erklärung, die mir einfällt." Terence McKenna

Mir ist irgendwann staunend aufgefallen, dass die Psychoanalyse, also eine Art wissenschaftlich verbrämte Tiefenseelsorge, gleichzeitig mit den Lichtspieltheatern aufkam, und beide seitdem einen beeindruckenden Parallelflug durch unsere Kulturlandschaft hinlegen: Zufall? Ein absolutes Mega-Thema würde ich meinen, allein wenn man die Bedeutung des gegenwärtigen (täglichen) Hollywood-Werbefernsehens oder die verheerenden Auswirkungen von "Wochenschauen" und "Volksempfängern" im gleichgeschalteten Hitler-Deutschland bedenkt ...
Noch weit schlimmer aber kommt mir mittlerweile der Erfolg vor, mit dem die Psychologie unsere Träume banalisiert.

Darüber müsste man sich nun allerdings ausführlicher verständigen.

05/19'10 Motor des Quantensprungs

Der Motor des Cyberspace-Quantensprungs heißt Inspiration, Öölius. Die kann von einem erhabenen Gedankengang herrühren oder einer genialen Gleichung, einem raffinierten Rätsel oder erlösenden Witz, einem überraschenden Experiment oder verführerischen Song, einem entscheidenden Tipp oder ersehnten Kontakt und und und. Man sieht die Welt sowieso immer im Spiegel der eigenen Frömmigkeit – dessen bist du dir sicher ebenso bewusst. Kannst du dir auch vorstellen, wie jemand, der deine Gewohnheit und dieses Bedürfnis, ununterbrochen in diesem Barmherzigkeits-Balsam blutarmer Begriffe zu schwelgen, nicht teilt, davon ziemlich genervt wäre? Ich meine, Glaube ist geistige Heimat und seelisches Zuhause. Man nistet sich ein, baut die eigene Weltanschauung wie ein Haus immer weiter aus und entscheidet "nach Geschmack", welches Wissen man sich aneignet. So aggregiert sich ganz automatisch ein relativ fester Wahrnehmungshorizont, der immer dann mit Schmerzen verbunden ist, wenn man auf Dinge stößt, die hinter ihm liegen und dadurch ein unbekanntes Gefahrenpotential darstellen. Man fühlt sich ganz schnell und heftig konfrontiert, oft schon durch Kleinigkeiten. Besonders jetzt, wo durch die Computer das gesamte Spektrum der Öffentlichkeit greifbar wird und dieses an sich schon faszinierende Auftauchen der verschiedensten Standpunkte in die virtuellen Räume noch zusätzlich durch die gezielte Spaltung des Meinungshauptstroms zum Jahrhundertwechsel angeheizt wurde, ist das aus meiner Sicht das eigentliche Thema hinter den Themen ...

Der Vorwurf mit dem "eigentlich alles egal" lässt sich m.E. ohne weiteres auf alle wieder zurückwerfen, die auf ein Seelenleben unabhängig von Mund, Nase, Augen, Ohren, Herz oder Lunge hoffen bzw. vertrauen. Denn wenn die körperliche Existenz nur als Durchgangsstadium Geltung besitzt, weshalb sollte es dann ein großer Akt sein, jemanden von seiner "irdischen Hülle" zu "befreien"? Zweifellos ein zentraler Grund für die christliche Judenausrottung im Fließband-Verfahren unter Himmler, dem "himmlischen" Reichsführer-SS und "unser Ignatius von Loyola" (Adolf Hitler).
Wo du also die helle Seite deines Glaubens siehst, herrscht aus meiner Sicht eher finsterster Mondschatten ...
Und man erkennt an diesem Punkt nur zu deutlich, welch hohle Gestalten Buchreligionen im Grunde sind. Was für Nullnummern sich da künstlich aufplustern. Unendlich aufgemotztes theatralisches Blendwerk muss abgefackelt werden, um die Geringfügigkeit der religiösen Substanz zu verschleiern. "LEGO-Baukästen" voller vielseitig einsetzbarer Sinn-Klötzchen, mit denen sich intellektuelle Überlegenheit in Geschäftsvorteile und Pensionsansprüche ummünzen lässt – mehr ist das alles nicht. Eine (bücher)staubtrockene Sprechblase aus trockengelegter Natur- und Ur-Religion voller Saft, Kraft und Abenteuer, direkt erfahrbar und vor allem: sichtbar.

Selbst wenn wir das gesamte Weltall kartographieren oder per Nanotechnologie und Cradle-to-Cradle-Prinzip die Industriegesellschaft auf neue Fundamente stellen könnten, das Mysterium des Lebens (und Sterbens) würde deshalb um keinen Deut abnehmen, finde ich. Denn je mehr sich die Phantasie regt, umso stärker wächst auch die Dimension des Geheimnisvollen und Unerklärbaren mit. Die naturwissenschaftliche Auseinandersetzung mit der möglichen Existenz intergalaktischer Wurmlöcher und das sehnsüchtige oder hypothetische Festhalten an einem übernatürlichen Himmelsportal mit dem Großen Bruder als Türsteher liegen ja eigentlich nicht so entsetzlich weit auseinander, oder? Mal abgesehen von Empirie und Liturgie.

"Nichts ist leichter als hohe Ideale zu formulieren. Aber wenig ist schwerer als die Mittel zu finden, durch die diese Ideale in die Tat umgesetzt werden können. Man muss träumen, aber auf pragmatische Art." Aldous Huxley

May 19, 2010

Positivismus blind für Ursprung der Religionen


05/18'10 Positivismus gegenüber Ursprung der Religionen zu Blindheit verurteilt

Graham Hancock: "Das ist eines dieser außergewöhnlichen Mysterien, denen ich mich bei dieser Untersuchung besonders intensiv widme. Es ist schwierig genug, wenn man 20 Leute in einem Raum hat, die gemeinsam Zeuge eines Ereignisses werden, diese dazu zu bringen, in dem, was sie gesehen haben, überein zu stimmen. Aus psychologischen Studien wissen wir: Wenn 10 verschiedene Personen den Hergang eines Verbrechens beobachten, werden sie 10 verschiedene Täterbeschreibungen bekommen. Doch jetzt wird es ganz verrückt: Bei Erlebnissen, die unsere Wissenschaftler als nicht real oder illusorisch definieren – wir nennen sie Halluzinationen – bei diesen Erlebnissen berichten Menschen überall auf der Welt alle von denselben Erfahrungen, und zwar, dass sie den Eindruck haben, in ein anderes Reich einzutreten, das sich absolut real anfühlt, überzeugend nahtlos real, und das von intelligenten Wesen bewohnt wird, die allem Anschein nach mit dir kommunizieren wollen. Diese Wesen nehmen oft die Gestalt von Mischformen aus Mensch und Tier an, wobei die Wahrnehmung dieser Zwitterwesen oft von geometrischen Mustern, Gittern und Zick-Zack-Linien überlagert ist, Wellenlinien tauchen auch auf. Und das gilt allgemein. Das ist so beschrieben worden von Angehörigen der verschiedensten Kulturkreise und Geschichtsepochen. Es ist dokumentiert in Höhlenmalereien, die 35.000 Jahre alt sind. Dasselbe Erlebnis, das Menschen unter modernen Laborbedingungen nach Einnahme von Halluzinogenen zur Erforschung des eigenen Bewusstseins haben, trifft z.B. haargenau auf dieselbe Sorte Halb-Mensch-Halb-Tier-Mischwesen, die wir seit 35.000 Jahren auf Höhlenwänden verewigt finden.

Es sagt uns, dass wir versuchen müssen eine Erklärung zu finden, warum das so ist, dass in dieser angeblich nicht-realen Welt Menschen dieselben Erfahrungen machen. Eine mögliche Interpretation dafür ist – Schamanen in aller Welt bieten diese Deutung an – dass dieser andere Bereich, den wir in einem veränderten Bewusstseinszustand betreten, tatsächlich real ist. Leute sehen deshalb dieselben Dinge, weil sie an denselben Ort gehen. Sie projizieren ihr Bewusstsein an denselben Ort. Das ist, was Schamanen glauben, daher ist die schamanische Sichtweise auf Weltall und Wirklichkeit grundverschieden von der westlicher Wissenschaftler. Westliche Wissenschaft glaubt, wenn du etwas nicht abwiegen kannst, nicht messen und nicht zählen kannst, dass es schlicht und einfach nicht existiert, es ist nicht da. Sie müssen mit ihren Instrumenten darauf zugreifen können – geht das nicht, existiert es nicht und ist ein Hirngespinst. Schamanen betrachten Dinge ganz anders. Sie glauben, ob wir es mögen oder nicht, ob wir damit einverstanden sind oder nicht, wir sind verbunden mit diesen spirituellen Gefilden, und wenn wir Probleme in dieser körperlichen Welt bewältigen wollen, können wir diese geistige Dimension nicht ignorieren. Und oft wird die eigentliche Ursache unserer Probleme auf dieser geistlichen Ebene zu finden sein. Anstatt also den Kopf in den Sand zu stecken und vorzuschützen, dass sie nicht existiert, versuchen Schamanen dieser Realität Herr zu werden. Sie entwickelten Techniken, mit denen sie ihr Bewusstsein nach Belieben umwandeln. Die am häufigsten angewandte Methode dabei ist die Verwendung halluzinogener Pflanzen. Doch es gibt auch andere. Und sie betreten dieses Reich, sie meistern diese Situation, sie beschäftigen sich damit, sie verhandeln mit den Geistern dort, und sie bringen nicht selten nützliche Informationen von hohem Wert mit zurück in diese körperliche Welt, insbesondere was Heilverfahren betrifft.

Dank den Erkenntnissen und Entdeckungen der Quantenphysik erkennen die meisten Leute die Existenz von Parallel-Dimensionen jetzt zum ersten Mal [...] als eine sehr reale Möglichkeit an. Quantenphysiker verfügen über beeindruckende experimentelle Hinweise, indirekte Nachweise, die nahe legen, dass diese Parallel-Dimensionen bestehen. Eines der ganz großen Projekte der Quantenphysik will die Parallel-Dimensionen aufknacken und einen Eingang finden. Zum Teil war das der Grund für den Bau des größten Wissenschaftsapparats auf dem Planeten, dem Large Hadron Collider in der Schweiz, einem Multi-Milliarden-Instrument, entworfen zur Erforschung paralleler Dimensionen.
Nun, genau das praktizieren Schamanen seit Zehntausenden von Jahren. Sie haben Parallel-Dimensionen, die sie Geisterwelten nennen, aufgespürt und ausgespäht und brauchen kein gigantisches Gerät um es zu tun. Sie nutzen die Kraft ihrer eigenen Psyche, die von Natur aus präsente Power in ihrem Hirn. Was sie möglicherweise machen, ist – wir müssen uns das Gehirn als einen Empfänger für Information vorstellen, als einen Empfänger für Bewusstsein – sie verändern möglicherweise die Empfänger-Wellenlänge, und das schmeißt sie aus dem – nennen wir es mal – 'Kanal Normal' und steckt sie in einen anderen Kanal, wo die Information, die sie empfangen, echt und gültig, aber für uns im Normalzustand nicht zugänglich ist.

Wenn man zum Ursprung egal welcher der großen Religionen zurückgeht, wird man auf eine schamanische Erfahrung stoßen. Mir ist schon klar, dass dies als Beleidigung aufgefasst werden könnte, und es ist bestimmt nicht meine Absicht Christen zu nahe zu treten. Ich bitte Christen nur darum, diese Information unvoreingenommen zu überprüfen. Paulus' Damaskuserlebnis ist von fundamentaler Bedeutung für das Christentum, für seine Entstehung und Verbreitung. Was Paulus dort widerfahren ist, war ein klassisches schamanisches Erlebnis: ein blendendes Licht und dem Aufruf, sein Leben komplett umzukrempeln, eine völlig neue Flut an Information kam ihm in den Sinn. Diesem Schlüsselerlebnis verdankt die Ausbreitung des Christentums seine Stärke. Christus selbst ist eine machtvolle schamanische Gestalt. Die meisten Schamanen in aller Welt glauben heute, dass sie zum Teil von dem geistlichen Reich abstammen, wo sie eine Mutter oder einen Vater haben, und dass sie mit beiden, dieser und der spirituellen Welt, verbunden sind, und Christus ist natürlich auch so eine Figur: Er ist zum Teil göttlich und teilweise menschlich, halb Geist, halb Mensch. Ich denke, die Zusammenhänge hier sind sehr klar und sehr offensichtlich.

Wir treffen das in allen Religionen an. Z.B. bei den Mormonen. Wem ist Joseph Smith denn begegnet wenn nicht einer engelsgleichen Gestalt, einem übersinnlichen Wesen, das ihm einige Texte auf goldenen Tabletts überreichte. [...] Diese Geschichte kann man bei Religionen immer wiederfinden: An der tiefsten Quelle und im innersten Herz der Religion trifft man auf eine profunde, mitreißende, persönliche Erfahrung, die unter anderen Bewusstseinszuständen entweder von einem Einzelnen oder einer Gruppe gemacht wurde. Später dann beginnen die klassisch-bürokratischen Strukturen der Menschheit sich dieser Urerfahrung aufzudrängen, und innerhalb weniger Generationen hat sich die Religion von direkten Erlebnissen in geistlicher Umgebung fortbewegt und eine Priesterkaste zwischen uns und der Geisterwelt postiert. Und weil die Priester üblicherweise zur Gänze durch diese Welt motiviert sind, wird Religion immer mehr ein Instrument umfassender Unterdrückung und Kontrolle und schließlich durch das politische Establishment vereinnahmt, wenn doch eigentlich im Zentrum der Religion direkte Erfahrungen einer anderen Welt standen. Diese wurden rasch zu Mythen degradiert, und es trifft in der Tat auf viele Religionen zu, dass, sobald sie sich entwickeln, der Gedanke, das Experimentieren mit veränderten Bewusstseinszuständen unter Anhängern der Religion zu fördern, verworfen wird. Viele Religionen sind sogar trotz der Tatsache, dass ihre eigene Geltungskraft ursprünglich von einem veränderten Bewusstseinszustand herrührt, vehement dagegen. [...] Genau das passiert dummerweise mit Religionen. Alle Weltreligionen sind in meinen Augen heute weit entfernt von ihren schamanischen Wurzeln."

05/19'10 Ausflüchte und Zweideutigkeiten

Wieso, Öli, ist Jesus eigentlich nach christlichem Verständnis ein Sohn Gottes und Adam nicht?
Könntest du mir das bitte mal in aller Kürze und möglichst einleuchtend hierher platzieren? Danke.

Ich bin ja der Überzeugung, dass "moderner Geistigkeit" schon immens geholfen wäre, wenn sie sich darauf ausrichten würde, diese ständigen, oft bis "aufs Blut" (der Identität) geführten, im Grunde aber lächerlichen und total unnötigen Hahnenkämpfe zwischen mystifizierenden und aufklärerischen Parteien zu überwinden.
Warum sich deswegen dauernd die Köpfe einrennen?
Aufgrund der romantischen Natur der menschlichen Seele wird und kann menschliches Verhalten und Denken nie völlig rational sein. Warum z.B. Protagonisten des Atheismus (in ihrem Stolz?) diesen offensichtlichen Zusammenhang zuverlässig ausblenden, ist mir übrigens ein Rätsel, wahrscheinlich aber eine Voraussetzung für ihre Frömmigkeit abseits nicht vermessbarer Mysterien.

Ich würde sogar soweit gehen, den römischen Schmelztiegel transnationaler Ideologien und Glaubensvorstellungen als die "Politikwissenschaft von der Romantik" zu bezeichnen ...
Rom, Romantik – alles klar? Immerhin verkauft sich die universalkirchliche Bruderschaft des Weltkatholizismus in der Person ihres asexuellen Oberhirten selbst heute nach wie vor recht erfolgreich als Hohepriester der Liebe mit unangefochtener Interpretationshoheit speziell auf "a civilization of love" (Supreme Knight Carl A. Anderson) bzw. "caritas in veritate" für eine "true world political authority":

"Liebe ist der Hauptweg der Soziallehre der Kirche. [...] Sie ist das Prinzip nicht nur der Mikro-Beziehungen – in Freundschaft, Familie und kleinen Gruppen – sondern auch der Makro-Beziehungen – in gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Zusammenhängen."

Die Schlossallee im Propaganda-Monopoly!

Das Vermögen des katholischen Ehebündnisses ein inspirierendes Leitbild abzugeben wird nicht allein von seiner mythologischen Verführungskraft abhängen:

"'Fünf Kinder mit einer einzigen Frau' (Riccardo and Federico Gotti Tedeschi are also already among the fellows ...), steht auf der Website des katholischen Think Tanks "Tocqueville-Acton" in dem kurzen Lebenslauf von Ettore Gotti Tedeschi.
(02/08'10 "The origin of the crisis is not in the banks or finance.")
Beste Voraussetzungen für den neuen Job des 58-Jährigen: Präsident der Vatikanbank."

Entscheidend wird auch die Haltbarkeit des monolithischen Shepherd's Fold unter Computernetzbedingungen sein, meinst du nicht? Dass das römische Zölibat militärstrategischen Überlegungen entspringt, darüber sind wir uns doch sicher einig, oder?

"Wie können geistige Vorgaben der Bibel und ihre Umsetzung in der Geschichte in modernes Denken eingeordnet werden," fragst du. Gehört das nicht zum Berufsbild der Bischöfe? Damit verdienen die sich doch ihre Brötchen, oder? Auf praktischem wie theoretischem Gebiet beaufsichtigen unsere massiv bemützten "Ganzjahres-Weihnachtsmänner" in ihren angestammten Fürstentümern die Anwendung der Buchinterpretation und anderer Kultrituale. Auf organisatorischer Ebene sowohl in der Kirche als auch um sie herum ... die beste Auskunftsstelle für deine Neugier würde ich meinen. Im Übrigen sind wir ja schon dabei: Alle Debatten – ein fleißiges Einordnen.

Dialogizität betrachte ich als Jesuitical Argument a.k.a. Jesuit Equivocation and Casuistry:
1. the use of excessively subtle reasoning intended to rationalize or mislead
2. falsification by means of vague language

Allein das Wort schon – albern hoch zehn: Die spinnen, die Jesuiten!
Höchstens für Frömmigkeitsklempner ein nützliches Werkzeug, aber darin sind die Jungs schließlich Weltmeister.
Wusstest du, dass es früher selbst für "Jesuit Assassinations" Lexikoneinträge gegeben hat?
Ja, ja, nicht nur für "Jesuitentheater".

Eins noch: Wenn "im Hinweis von 'Mein ist die Rache' ein Verbot für Menschen gegeben ist, selbst in die Rolle des ewigen Richters zu schlüpfen" und "das Christentum sich im Urchristentum von seinem Auftrag her als schöpferisches Vehikel für göttliches Wirken verstand" (deine Worte, Öli), könnte das bedeuten, dass entweder meine These über die von Ritterorden angeführte Gegenreformation, Hitler war die Rache für Luther, falsch wäre, oder dass Katholiken vielleicht gar keine echten, sondern romanisierte Christen sind?

05/18'10 The Spirit Molecule

Wieso eigentlich Auge, Lukrezia?

Siehst du denn mit deinen Augen?
Hörst du mit deinen Ohren?
Riechst du mit deiner Nase?
Schmeckst du mit deiner Zunge?
Fühlst du mit deinen Fingerspitzen?
Vögelst du mit deinem Geschlechtsteil usw.?

Also ich nicht.
Zumindest nicht ausschließlich.

Hast du im Traum jemals etwas gesehen?
Hast du im Traum jemals etwas gehört, gerochen, geschmeckt oder berührt?
Bist du im Traum jemals in sexuelle Abenteuer verwickelt gewesen?

Also ich schon.
Und meistens ist die Intensität des Erlebten im Innenraum dieser abgefahrenen und überraschenden "Traum-Filme" um einiges höher als die Intensität der Eindrücke im Wachzustand.

Woher kommt nur diese Idee von einem Seelenleben nach dem Tod, frage ich mich ...

Hancock bringt es einfach auf den Punkt. Und: Der Mann ist Bestsellerautor!

Im Banne der Schwarzpapisten


05/15'10 Im Banne der Schwarzpapisten

Well, "awareness is the food of the soul." Deshalb finde ich es prinzipiell dumm, sich innerhalb überholter Paradigmen zu tummeln. Dieses ganz spezielle Thema bildet den Hintergrund für die Anspielung auf die Ost-Intelligenz, die nach dem "Fall der Mauer" ja ähnlich blöd aus der Wäsche guckte wie die Reichs-Intelligenz nach der Selbsterfahrung des "Totalen Krieges". Heutzutage forscht das Frauenhofer-Institut z.B., nachdem der Knallgasantrieb schon jahrzehntelang weltweit unterdrückt wird (siehe Köhlers IWF), "auf dem Weg zur Wasserstoffwirtschaft" daran, wie man das Gas möglichst effektiv per Elektrolyse gewinnen könnte, statt sich mit Dennis J. Klein oder anderen an den Tisch zu setzen, die von selbst auf den Trick gekommen sind, wie sich Wasser ganz leicht aufspalten und absolut easy und sauber und heiß genug, um damit komfortabel schweißen zu können, wieder zu Wasser verbrennen lässt. Tankstellenfrei!

Dazu passt der Witz im "rbb" am 12. Mai:

"In zehn Jahren will die Bundesregierung eine Million Elektro-Autos auf die Straße bringen. Bislang sind von den 60 Mio Pkw in Dtl. aber erst 1.600 elektrisch. Die meisten kommen in Kleinserie daher oder fahren wie der Elektro-Mini hier im Probebetrieb. 50 solcher Autos werden seit vergangenem Sommer in Berlin getestet. Wer ein Elektro-Auto kaufen will, der kann das aber z.B. im brandenburgischen Neuruppin tun: Für '84.000' EUR gibt es hier das 'Jetcar'. Der Exot hat eine Reichweite von 250 km. Bei dem Preis können ihn sich aber nur wenige leisten. Dabei fuhren schon vor über 100 Jahren 50 solcher Karossen als Elektro-Taxen durch Berlin."

Dieses ganz spezielle Thema um die Paradigmen ist auch der tiefere Grund, weshalb ich mich so gnadenlos hinter dieses "außerirdische" Spektakel mit den Zwillingstürmen geklemmt habe. Denn wer das nicht versteht, bleibt in seinem ganzen Denken und Handeln im Grunde genommen automatisch nichts weiter als ein Spielball in den Händen derer, die bisher jede machttechnische Herausforderung angenommen haben und alles daran setzen, ihre intellektuelle und organisatorische Überlegenheit ständig auszubauen. Wer nämlich glaubt, "9/11" wäre vorbei und lediglich eine einzelne unglaubliche Ausnahme, der täuscht sich. Dieser Psycho-Hokuspokus findet jeden Tag aufs Neue im großen Rahmen statt. Und dadurch ganz logisch auch im Kleinen.

Wie du dir vielleicht ausrechnen kannst, kommt dein "Nachtwächterstaat" m.E. dadurch zustande, dass sich der Bürger von Vater Staat (und Mutter Kirche) unter die Fittiche genommen fühlt. Alle wollen sozusagen irgendwie unterkommen in den Mantelfalten der Schwarzpapisten, die mit demonstrativer Wohltätigkeit "von oben herab" erfolgreich ihre komplizierte Frömmigkeitspolitik ausgestalten.
Freiheit unter befehlsbürokratischen, im Prinzip mafiösen Lebensbedingungen kann aber nur bedeuten, als Untertan perfekt zu funktionieren und sich auf dieser Basis die eigenen Sehnsüchte zu erfüllen. Und untertänig sein bietet Sicherheit, klar, nur bleibt diese, wenn die Wohltätigkeit von oben aufgesetzt und reine Taktik ist, in hohem Maße trügerisch und angesichts der technischen Möglichkeiten im neuen Jahrtausend saugefährlich.

Dass ohne eigene "Trabajo" zum Umtausch in die Trabajo anderer wenig zur Verfügung steht, liegt in der Natur der Sache. Weißt du, was Neil Young "on Charlie Rose" 2008 gesagt hat?

"I'm not a big company, but I have the Internet. [...] They [GM, Ford, Toyota etc.] are not as free than I am, free to do anything, free to do whatever I want."

Natürlich ist der Mann vermögend, und du kommst dir jetzt vielleicht veralbert oder sogar vor den Kopf gestoßen vor. Der Grund, weshalb ich dir das so relativ dramatisch "vor den Latz knalle", hat einerseits mit der in meinen Augen wirklich neuen Dimension eines flimmernden Worldchatrooms zu tun und andererseits mit der Tatsache, dass, wenn ich eines versprechen oder für die Zukunft voraussagen müsste, ich mich darauf festlegen würde, dass sich alles immer weiter verkomplexifizieren wird, in jeder Hinsicht. Wer zu dieser kosmischen Konstante die richtige Einstellung findet, der, denke ich, kommt auch weiter. "Garnelen – Fangfrisch aus Niedersachsen" wäre so ein Beispiel.

Während für dich im Zusammenhang mit dem hollywoodreifen, vulkanartigen Abschuss von Bürohochhäusern samt Feuerwehrtrupps und eingeschlossenem Personal die Bedingungen der Wesentlichkeit von ein, zwei Grad Temperaturunterschied bei der Berechnung von Durchschnittswerten erfüllt sind, müssen bei mir schon kleine Erdbeben ran, die jeweils etwa zehn Sekunden, bevor sich Süd- und Nordturm in eine Mondlandschaft verwandelten, von örtlichen Seismographen exakt beziffert wurden. Erinnert mich ein wenig an unseren ZDF-Vorzeigeburschenschaftler, den Kleber-Claus, der in seinem Amerika-Buch gerade mal den Mumm für einen einzigen winzigen "9/11"-Kommentar aufgebracht hat, für den selbst die Bezeichnung hanebüchen noch extrem euphemistisch wäre. Und von solch einem Karrieristen und Opportunisten lassen sich alle anderen Karrieristen und Opportunisten allabendlich die Welt erklären ...

Was die Einführung der Klimasteuer betrifft, setze ich mein volles Vertrauen in Herrn Edenhofer:
"Ein ehemaliger Jesuit rettet jetzt die Welt."
The "Global Warming Hoax" was planned in 1961, you know. Ich empfehle an der Stelle die "Climate-Change"-Serie von "Potholer54", der von sich behauptet: "I'm a former science correspondent with an interest in reporting the facts, not the media hype." Ich traue keinem einzigen TV-Akkreditierten mehr! Nein, auch keinem Sloterdijk, trotz nicht zu leugnender Sympathien.

"'Der Stefan hat sich auf leichte Weise immer einbinden lassen,' sagt Pater Schneider, sein früherer Schulleiter. Fünf Jahre war Raab Jesuitenschüler [...] Las die Bibel, lernte Latein, trug das Aschenkreuz und beichtete Sünden. [...] Er gründete eine Sacro-Pop-Band und trommelte für Jesus."

Echte Demokratie fängt im Kopf an und ist ohne ein bewusstes und starkes freiheitlich-individuelles wie ganzheitliches Denken für mich unvorstellbar. False-Flag-Demokratien mit kinderleicht zu infiltrierenden "Volksparteien", reinen "Showparteien" (USA) oder den abgedroschenen "DDR-Blockparteien" z.B. setz(t)en auf den kollektivistischen Untertanengeist, mit dem sich die Gegenreformation im Lande Luthers natürlich ganz besondere Mühe gegeben hat: Hitler war die Rache für Luther – eine meiner verwegenen Arbeitshypothesen. Blinder jesuitischer Gehorsam im Sinne Loyolas – das war gemeint mit "Loyauté": unbedingte, absolut vorbehaltlose Treue gegenüber deinem unmittelbaren Gott, deinem Vorgesetzten! Womit wir langsam zum Thema Hierarchie direkt zu sprechen kämen ... George Carlin "on Soft Language" lässt grüßen.

Wenn der römische Staat in die Kirche "schlüpfen" konnte, warum sollte er dann aus der "Kirche" nicht wieder herausschlüpfen können? Der gesamte Welthandel (UCC) beruht wie die innere Bankenwirtschaft selbst ("Maritime Admiralty Law") auf römisch-kanonisierten Gesetzestexten, nur erfährt man darüber nichts in öffentlichen Seminaren oder aus der Glotze. Du wirst keinen einzigen Newsreport finden, der dir verrät, wer an der "Staatsverschuldung" verdient, und zwar an der aller Länder.

Stewart vorgestern:

"The big banks make money by taking the bailout money we gave them and lending it back to the government with interest."

Ohne Kommentar.

Im Übrigen habe ich nicht das Geringste gegen Götter, Geister, Feen und Engel, Elfen, Kobolde oder sonstige Gestalten und Avatare, die auf dem Radar auftauchen ... solange sie sich nicht als übernatürlich gebärden. Gespenstisch wird es dann, wenn pure Buch-Theisten zu hochpsychedelischer, sentimentaler Überschwänglichkeit auflaufen und das nur anhand von Zitaten und ihrer berauschenden Phantasie.

05/17'10 Machtsystem und Mystagogie

Schön dass du fragst, Öli, aber lass uns das Thema an anderer Stelle entblättern. Wir überfrachten sonst den Hierarchie-Thread, ohne uns z.B. darüber geeinigt zu haben, weshalb der Monotheismus die klerikale Nomenklatura wie auch die quasi-klerikalen Befehlsapparate in Wissenschaft und Wirtschaft so richtig schön monolithisch macht.

Deine Assoziationen sind oft so luftig, dass sich mir der Eindruck aufdrängt, du willst die Gesprächsrunde eher beweihräuchern, als mit klaren und klärenden Formulierungen bereichern ...

"Reformbedürftige Denkstrukturen" – also von diesem gestanzten Politkauderwelsch verschone mich bitte.

Es soll Menschen geben, die in ihrem Leben noch nie geträumt haben im Schlaf. Trifft das eventuell auf dich zu?

Ich hätte angenommen, der Spitzname für den Generalsekretär der Gesellschaft Jesu, den sogenannten "Christus quasi praesens", wäre dir wenigstens ein bisschen geläufig, denn der "Weiße Papst" ist ja bekanntlich nur der Stellvertreter Gottes und nicht – wie ein Pharao z.B. – "Gott auf Erden".
Kleine Merkhilfe: Zur Zeit der ägyptischen Sonnenkönige war die Sonne die größte Sensation auf Erden und gleichzeitig das wichtigste Mysterium. Heute, im Zeitalter der "schwarzen Löcher", dreht sich, wie's aussieht, alles um den – dreimal darfst du raten – "Black Pope".
Ein Weltpharao mit globalem "Schäfermantel" aus allen möglichen Organisationen, der für die uneingeweihte Öffentlichkeit genauso unsichtbar bleibt wie ein "Black Hole" ...

"I think, people need Jesuits. I think that people hunger for the Society of Jesus to be of some good in their lifes."

Casey Beaumier SJ (Ich denke, die Menschen brauchen die Jesuiten. Ich denke, dass die Menschen nach der Gesellschaft Jesu hungern, um wenigstens etwas Gutes in ihrem Leben zu haben.)
Nicht von schlechten Eltern, oder?
Dein Provinzial gab sich übrigens zum Thema Erziehungsmissbrauch am 11. März in "Kontraste", dem "Magazin aus Berlin", mal kurz die Ehre.

An ihren Früchten soll man sie erkennen?

"Das 'Machtsystem' der Katholischen Kirche ist es ja gerade, was für mich den Einstieg in das Katholische Denken dargestellt hat. 'Von der Katholischen Kirche lernen heißt: Siegen lernen!'"

Den Spruch musste ich mir im Dezember 2007 von einem – nach eigener Aussage – württembergischen Anwalt im Assoziations-Blaster anhören ...
Wie sieht's bei dir damit aus, Öli? Ist es tatsächlich der christliche Glaube, die römische Mystagogie, oder doch eher die katholische Infrastruktur, die die ausschlaggebende Rolle spielt?
Weiteres Stichwort: "Zentralkomitee" wie in "ZdK".
Wenn man erst einmal den Blick dafür gewonnen hat, beginnen die Priester-Diktatur der kommunistischen Parteisekretäre und das zentralistische, monarchistisch-absolutistische, (neo-)feudalistische, inquisitorische Christentum im festen Griff zölibatär lebender Machtfanatiker verblüffende Parallelen aufzuweisen: "Georg Sans, a German-born professor of the history of contemporary philosophy" bzw. "Communism was really started by" ...

"No king ever existed without the permission of the priesthood." Bill Cooper